RE: Hofresidenz Androvski - 3

Ella lachte diskret.
"Alt, Sire....Sie sind doch nicht alt Sire Joseph."
Eichenberg blieb stehn, er sah zu ihr und hob seinen Stock.
"Aber abgelaufen, nicht?"
Er lachte und Ella viel es schwer nicht zu grinsen.

Etwas weiter hinten im Park lief Archdeacon Grantly.
Schlesslich war die Residenz für alle Reichen offen zugänglich.
Er blieb ab und zu stehn und sah sich die Blumen an.
Einfach faszinierend, dachte er sich.

In der Residenz drin, war Lawrence Bailey.
Hier probte er gerne, da der grosse Marmorsaal die richtige Resonanz hatte und ebenfalls eine lange, gerundete Treppe hinaufführte.
Hier hielt sich der bekannte Schauspieler ebenfalls auf, wenn er von Zeitungsschreibern und Bewunderern flüchtete.

Martin Blair ging durch das grosse Eingangstor.
Er zwinkerte den Wachen kurz zu, die ihn dann eintreten liessen.
Marty Blair war nicht vermögend genug hier einzutreten, doch er hatte sich bei den Reichen geschickt einen Namen gemacht und wurde nun auch hier gestattet.
Man mochte ihn und seine Musik.
Ab und zu setzte sich der Künstler nähmlich ans Piano im hinteren Teil und spielte für die Hofdamen und Gäste.
"Hallo", er nickte einem Mann zu und eilte dann voran zu der grossen Residenz.
Er trat dann ein und lief den Gängen entlang.
Von weitem konnte er Bailey proben hören.
Er trat dann hervor und sah zu diesem.
Martin pfiff dann.

Lawrence verstummte abrupt, als er das pfeiffen hörte und gestört wandte er sich um.
"Oh, Mr. Blair. Marty."

Martin lief die wenigen Stufen zu ihm hinauf und nahm einige Notenblätten hervor.
"Wie versprochen. Toller Anzug!"

Lawrence sah auf sich hinab.
"Danke", murmelte er und riss ihm die Blätter aus der Hand.
Er überflog diese kurz.

Martin musterte den Schauspieler kurz.
Er schmunzelte.
Komischer Kauz.
Er hob dann seine Hand zum Gruss.
"So long. Auf wiedersehn, hat mich gefreut konnte ich helfen."
Er trat die Stufen hinab und ging dann davon.

Ella setzte sich hin mit Joseph und sie sah lieblich zu ihm.
Eichenberg war geschätzt von allen, er hatte nicht viele, die ihn nicht mochten.
Es war seine Art, er war ein herzlicher Vampir.
Sehr bescheiden und weise.

"Das erinnert mich sehr an Germanien", sagte Eichenberg, während er sich umsah.
"Soweit ich mich erinnern mag. Aber sagen Sie dem alten Fuchs nicht, sonst macht er mich einen Kopf kürzer!"

Ella sah fragend zu Eichenberg.
"Warum nicht erzählen?"

Eichenberg grinste.
"Aber teuerste, Sie vergessen das Sire Douglas hier alles den Griechen symuliert hat!"

Ella errötete nun leicht und sie sah beschämt zu Boden.
"Wie ungeschickt. Natürlich."

Joseph lachte und er legte seine Hand sanft auf ihren Arm.
"Kopf hoch, Kind. Nicht schlimm. Sehen Sie, vor lauter herumgehen, vergisst man manchmal die wichtigsten Dinge, wie es so gewohnt ist. Ich zum Beispiel, ich schlafe oftmals sogar in meinem Lager, weil ich es mit meinem Anwesen verwechsle."

Ella lachte nun aus tiefstem Herzen und bewundernd sah sie zu dem älteren Herrn.
Eichenberg hatte viel durchgemacht, das erzählte man sich.
Seine Freundschaft zu Douglas war in allen Beziehungen perfekt und ein unglaubliches Glück für die Adeligen.
Dadurch wurden manche sturen Regeln aufgehoben und kleine Anekdoten versüssten so manchen den Tag.