RE: Hofresidenz Androvski - 5

Douglas blinzelte ein wenig und er setzte sich dann auf seinen Stuhl.
Er runzelte leicht die Stirn und blickte stille zu den beiden.
Eichenberg faltete sein Pergament wieder zusammen und zog seine Brille weg.
Er sah auf seine Tochter, sie war sein ganzer Stolz.
"Ja, er wird uns mehr zurückgeben, du hast recht."
Eichenberg hustete und er drückte Jessicas Hand.
Wie sehr sie ihn doch an Rachel erinnerte.

Jessica lächelte sanft, in ihrem innern strahlte ihr ganzes Herz.
Jah, sie machte Eichenberg sehr gerne Freude, gerade in dieser schlimmen Zeit, sollte ein Licht für ihn erhalten bleiben!

"Nur soll er dich jetzt noch nicht zu sich nehmen", meinte darauf Douglas.
Das ganze passte ihm nicht.
Eichenberg legte sich langsam und mit Mühe wieder ins Bett zurück.
"Einer von uns muss schliesslich der Erst sein. Du bist ein Kämpfer Douglas, das ist dein Weg."

"Doch seid ihr beide Vampire, weswegen sich unnütze Sorgen um Wesen die nicht Menschen sind?", fragte Jessica um den beiden ein wenig Hoffnung zu machen, zumindest Douglas, der nicht gerade erfreut schien.
"Ich bin mir gewiss Vater, dass Ihr beide in das Himmelstor gemeinsam pasieren werdet."

Douglas bekam in diesem Moment einen Drang Jessica zu packen und sie an sich zu reissen.
Es war die Art wie sie sprach, schon beinahe rührend.
Eichenberg merkte am Gesichtsausdruck, was in seinem Freund vorging, diesen kannte er zugut. Und wie es Douglas mit Frauen hatte, auch!
Schliesslich hatten sie hunderte von Jahren unter einem Dach gelebt.
"Eine schöne Vorstellung", sagte Eichenberg dann und er hütete sich Douglas zu viel anzusehn.
Jessica sollte nicht in Verlegenheit kommen oder Angst haben.
Douglas kratzte sich schliesslich am Kopf, er hatte sich wieder etwas beruhigt innerlich und sah dann wieder zu Eichenberg.
"Mal schauen wen er wohl eher zurück schickt. Chrm...nun ich ähm..."
"Ja, ich würde auch sagen, für mich ist es Zeit zu schlafen. Aber nicht ewigs, keine Angst."
Eichenberg zog seine Decke etwas höher und Douglas stand auf.
Liebevoll blickte er zu seinem Freund.

Jessica blickte aufmerksam und freundlich zu Douglas, im innern allerdings ging es anders bei ihr zu.
Sie stand langsam auf und blickte lieblich hinunter zu ihrem Vater.
"Ihr werdet den Schlaf gebrauchen", meinte auch sie.

"Jaja, wie auch immer."
Eichenberg winkte ab und er schloss dann die Augen.
Douglas trat hinaus.

Jessica musste im innern leicht schmunzeln über ihren Vater.
Als Doulgas aus dem Zimmer trat blickte sie ihm nach, sie setzte sich dann auf den Stuhl zurück und wollte noch einen Moment warten, schilesslich verliess dann auch Jessica das Zimmer und schloss die Tür.

Draussen packte Douglas Jessica und er drückte sie an die Wand, als sie die Türe geschlossen hatte.
Er griff mit seinen Händen an ihre Taille und hielt sie gut fest.
"Es wäre schön, wenn du nicht andauernd davon gehn würdest, Jessica."

Jessica unterdrückte einen Schrei und versuchte nun alle Beherrschung zu behalten.
Schliesslich ging es auch um den Ruf, gerade da Eichenberg in Frage gestellt wurde, würde es vielleicht nicht mehr lange dauern dass diese Situation auch noch zum Läster wurde, vielleicht auch gegen Douglas.
"Verzeiht, Sire Douglas, wenn ich Sie auf irgendeiner Art meines Verschwindens gekränkt habe", begann Jessica vorsichtig, aber mit einer Haltung als hätte sie nichts zu befürchten.
"Es ist rührend wie Sie sich um meines Vater Zustand kümmern, ich bin Ihenn da sehr Dankbar."

Douglas passte es nicht, dieses Gespräch war eine einzige Flucht.
Er hielt sie fest und strich dann ihrem Körper entlang.
"Dein Dank lässt sich einrichten, das weisst du."
Er griff dann ihre Hand und gab ihr einen Handkuss.

Jessica hielt ein wenig den Atem an, allerdings zeigte sie in ihrem Äusseren keinerlei von Beunruhigung.
Sehrwohl wusste sie was Douglas meinte.
Sie lächelte nun sanft.
"Ich bin froh um ihres Verständniswillen und den guten Ruf den Sie vor den Adligen haben, es ist mir eine Ehre, dass ich es wieder gut machen liesse", nun hielt Jessica an.
Konnte sie es wagen?
"Wie dürfte ich es wieder gut machen?", nun wurde ihr äusseres ein wenig ernster und sie hoffte er würde verstehen.

Douglas riss Jessica dabei an sich und er küsste sie stürmisch.
Schliesslich liess er wieder von ihr ab.
Nein, gerade jetzt sollte er von ihr lassen, wegen Joseph!
"Komme nicht mehr in meine Nähe!"
Daraufhin eilte Douglas davon.

Jessica wagte es nun lauter zu atmen und sie schluckte einige Male und hielt sich mit der Hand an dem Hals.
Vor lauter Aufregung, hatte sie das Verbeugen vergessen und auch schon war es lange zu spät, da Douglas weg war.
Sie war froh dass Douglas sich noch einmal beherrschen konnte im Stillen dankte sie Gott.

Azalea kam daher geritten und sie schwang sich von ihrem Pferd.
Sie richtete kurz ihr Kleid und lief dann auf das Tor zu.
Leicht lachend wartete sie auf ihre Gefolgsleute.
Einer der Wachen kam mit seinem Pferd herbeigeeilt und sprang hinunter.
"Aber Prinzessin!"
"Wirklich, ich kann nichts dafür, das du zu langsam bist."
Sie zeigte ihm die kalte Schulter und weitere ihrer Leibwachen kamen dazu.