RE: Wohnung von Neilson - 34

Einerseits beruhigte ihn diese Antwort seltsamerweise.
Andererseits...naja, er konnte ja recherchieren.
Das würde er am nächsten Morgen gleich als nächstes tun.
Frau und Kinder?
Um Himmels Willen.
"Ich lebe alleine", sagte Neilson, der diesen Standart bevorzugte.
"Gehe arbeiten, komme heim...gehe arbeiten."
Er schmunzelte leicht.
"Und du? Bist du Studentin?"

"Schön wärs" Sie schüttelte den Kopf.
"Ich lebe in Irland" log sie. "Meine Eltern sind... naja. Eltern eben. Sie sehen
es nicht gerne wenn ich bei fremden Männern bin"
Die Lügen kamen ihr genauso leicht über die Lippen wie die Wahrheit.
Ihr egal wenn er Gedanken lesen könnte.

Neilson konnte nicht gedanken lesen, er war eher der technisch handwerkliche Typ.
Und wenig der Zauberer.
Er glaubte ihr, sie verkaufte es ihm gut und locker.
Ausserdem klang es plausibel, welche Eltern hörten das schon gerne?
Rabeneltern vielleicht.
"Und du? Siehst du es gerne?"
Er strich sanft über ihren Körper und seine Augen gewöhnten sich langsam an die Dunkelheit.
So kam es, das er immer mehr von ihrem Gesicht erkannte und sie erneut mustern konnte.
Saskia hatte schöne auffallende Augen.

Saskia antwortete nicht sofort.
"Ich liebe es begehrt zu werden" sagte sie dann offen heraus und schaute ihn an.
"Auch wenn es Risiken mit sich zieht, sich einem fremden Mann hinzugeben"
Sie genoss es in einem warmen Bett zu liegen ohne Angst zu haben,
das gleich jemand die Tür aufbrechen würde.
Denn zum einem lag Neilson neben ihr und zum anderen, war dieses Haus mit Sicherheit gut gesichert.

"Ja, das passt zu dir", meinte Neilson darauf.
"Und was ist mit Geld? Interessiert dich das auch?"

[srry]

Diese Fragerei...
"Ja. Auch wenn ich und meine Schwester-" sie hielt inne und wandte ihren Blick ab.
Wieso wirkte das ganze auf sie so vertrauenserweckend.
Jetzt hätte sie sich beinahe verraten.
"Auch wenn ich und meine Schwester nicht so viel Taschengeld bekommen"
Du dummes Ding...

[loool]

Taschengeld.
Neilson hob eine Augenbraue.
Auch wenn ich und meine Schwester nicht so viel Taschengeld bekommen?
Was war denn das für eine Aussage?
"Ich verstehe."
Neilson strich ihr leicht über die Wange und entschied, es dabei beruhen zu lassen mit der Fragerei.
Vielleicht war sie einfach müde und wollte in Ruhe gelassen werden.

Saskia war froh das die Fragerei aufgehört hatte.
Still lag sie dicht neben ihm und schaute wieder zu ihm hoch.
"Hätte dieser Stanley mich gebissen?"

Neilson schwieg einen Moment.
Er kannte Stanley gut.
Sie alle kannten sich, also wusste er die Antwort.
"Nein", sagte Neilson und er schmiegte seinen Arm um sie.
"Er hasst Vampire."

Kurz nickte sie und schloss die Augen.
"Deine Wohnung ist gewöhnungsbedürftig"

"Meine Wohnung ist kalt", sagte Neilson, der den Stil der Architektur so bezeichnete.
"Ich mag es. Effizient und strukturiert."
Er schloss dann ebenfalls und küsste sie auf die Stirn.
Saskia war eine schöne Frau, auch wenn sie zielstrebig war, wirkte sie doch in solchen Momenten beinahe etwas zerbrechlich.
"Du hast also eine Schwester...
Wer passt auf wen auf?"

"Wir passen gegenseitig auf uns auf."
antwortete sie und rutschte ein wenig näher.
"Hast du Geschwister?" fragte sie dann. Immernoch hatte sie ihre Augen geschlossen,
doch nachdem sie die Frage gestellt hatte, öffnete sie diese wieder.

Neilson zögerte.
Familie.
Darüber hatte er die letzten 10 Jahre nicht mehr gesprochen.
"Ich...ich denke es ist spät, Saskia.
Ich wünsche dir eine gute Nacht. Wenn du willst, mache ich dir morgen Frühstück bereit."

Saskia war zufrieden.
Die Fragerei hatte aufgehört. Endlich.
"Gerne"
Nun schloss sie wieder die Augen und atmtete kurz tief durch.
"Schlaf gut"

"Gute Nacht, Saskia."
Neilson schloss dann erneut die Augen und hielt die schöne Saskia an sich geschmiegt.
Dann, nach einer Weile, schlief er ein und fand sich in der Welt der Träume wieder.