RE: Anwesen Joseph Eichenberg - 15

Jessica stand auf und ging zu ihrem Vater, sie klopfte ihm auf den Rücken, allerdings auch nicht zu grob.
Ein wenig bekümmert blickte sie ihn dabei an.

Eichenberg hustete noch einige male.
Schliesslich ging es wieder.
"Danke. Ja, es geht wieder."
Narissa strich sich über die Haare.
Sie sah immer noch zu Isabella.
"Wie war deine Reaktion darauf, Isabella? Ist es nicht sehr schmeichelhaft?"

Jessica lächelte ihm noch einmal an und ging dann zu ihrem Platz zurück, sie nahm ihre Tasse Tee zur Hand und blickte nun erwartungsvoll zu Isabella, dies interessierte sie nun auch.

Isabella vergewisserte sich nochmal, dass es Sir Eichenberg wieder gut ging ehe sie zu Narissa blickte.
Sie dachte über ihre Frage nach ehe sie antwortete und begann dann langsam.
"Es steht mir nicht zu zu denken er meine mich. Deshalb habe ich darüber auch keine Gefühle entwickelt."
Es sollte so viel heißen wie sie konnte sich nicht so in den vordergund drängen. Graf Edoardo stand viel höher als sie und es konnte ja auch jemand anders gemeint sein. Deshalb hatte sie versucht es relaitv objektiv zu betrachten.

Narissa lehnte sich zurück.
"Mag sein."
Isabellas Antwort leuchtete ihr ein.
"Schliesslich hast du ja kein Schwert, wie dumm von mir."
"Edoardo hat unseren Adel heraus gefordert, mehr liegt an der Sache nicht", sagte nun auch Eichenberg.
Narissa musste leicht kichern.
"Ja, das müssten wir uns vorstellen, eine Frau die kämpft. Tut mir leid Isabella, ich wollte dich keines wegs beleidigen."

Jessica hörte sich das an, oja das musste man gut bedenken, die Beschreibung und die Taten dieser Isabella.
Sie stand auf und holte das eine Gedichtsbuch von Edoardo aus dem Regal, sie ging zu den anderen und setzte sich wieder hin und schlug die Seite auf.

Isabella...
Erhaben reitest du den Gezeiten entgegen.
Mit erhobenem Haupt, hoch zu Ross und offenen Haaren.
Dein Schwert wird dich leiten, mein Herz wird dir Kraft und Quelle sein.
Du kämpfst für die Unsren. Für die Deinen, Liebste.
Du kämpfst für den König und für dich selbst, Schönste.
Du kämpfst für die Feinde. Für die Leidenden, Gerechte.
Du kämpfst, weil du kämpfen musst, Isabella.
Egal wo du sein wirst, egal was dir geschieht;
Meine Gedanken werden dich stärken und begleiten.

Wirlkich, eine Frau die kämpfte, unmöglich in Otopia, vielleicht nur bei den Zigeuner aber sonst gab es das nicht.
Sie musterte noch die Schrift darin und schloss das Buch dann und legte es auf den Tisch und schenkte ihrem Vater noch ein wenig Tee ein.

Isabella hörte interessiert zu, was die Anwesenden sagten.
Als das Gespräch zu einem Schwert führte, einer Frau die kämpft wurde sie nachdenklich.
Schließlich hatte sie eines.
Sie lächelte dann leicht zu Narissa um ihr zu zeigen, dass sie es ihr nicht übel nahm.

"Nun denn, es wird Zeit für mich."
Narissa stand auf.
"Auf wiedersehn Jessica. Sire Joseph, Isabella."

Jessica sah zuversichtlich im Glauben, dass sie schon bald wieder zu Besuch war, zu ihrer Freundin.
"Auf bald Narissa", sagte sie zu ihr und lächelte.

"Auf Wiedersehen Miss Narissa."
Dabei neigte sie leicht den Kopf um ihr ihre Wertschätzung auszudrücken.

Narissa ging dann und ein Bote kam mit einer Einladung.
Eichenberg las diese durch.
"Ich bin eingeladen bei Douglas. Ein freundliches Beisammensein, mein Gott mt wie vielen Leuten? Nein, sagen Sie ihm höflichst ab, aber ich bin müde und habe noch geschäftlich zu tun."
Der Bote verneigte sich und ging dann wieder.
Eichenberg erhob sich.
"Nun denn, es wird Zeit mich zurück zu ziehn."

Jessica sah zu ihrem Vater hoch und stand dann nun auch auf damit sie ihm helfen konnte, wenn sie ihm eine Stütze sein sollte.
"Darf ich Ihnen noch etwas gutes tun Vater?
Einen Wunsch ehe Ihr euch ganz zurück zieht?", erwartungsvoll sah Jessica ihn an.

"Ich brauche nichts, danke."
Eichenberg nahm die Hilfe seiner Tochter dieses Mal nicht an.
"Gute Nacht."
Schliesslich ging er hinauf in seine Räume.

"Kann ich euch noch etwas bringen Miss Jessica?" fragte Isabella als Eichenberg bereits gegangen war.
Sie räumte bereits die Tassen zusammen.

Eichenberg sass auf seinem beweglichen Sessel, der zwischendurch als eine Art Rollstuhl diente.
Auf seinem Schoss hatte er die Wolldecke und mit müden Händen strich er sich über die Augen.
2982 Jahre alt wurde er heute. Ein Jahr mehr und immer beschwerlicher wurde ihm diese Zeit.
Schon nur wenn er daran dachte, das er nun gut 3'000 Jahre auf dieser Erde lebte, wurde er noch eniges müder als er eigentlich war.
Briefe und Gratulationen standen auf dem kleinen Buffettischchen.
Normalerweise wurde in Otopia nicht Geburtstag gefeiert, jedoch einige Reichen der Neuvampire waren die Ausnahmen.
Schliesslich waren es auch die Neuvampire, die an Geburtstagen hingen.
Aus otopianischer Sicht hatte man diesen Feiertag nicht gekannt.
Genauso wenig wie Weihnachten, der hier aber überhaupt nicht stattfand.