RE: Anwesen Joseph Eichenberg - 13

Eichenberg war froh, das Jessica Isabella schon ein wenig herumgeführt hatte.
Dann musste er nicht so viel laufen, ohne Gehstock war doch einfach unertrglich!
Vor 20 Jahren kein Thema, doch mit der Zeit ist ihm seine Stütze undenkbar geworden.
Trotzdem wollte er sich von seiner besten Seite zeigen, so wie er es bei Besuch immer tat.
Nur war Isabella kein Besuch, jedoch war sie neu und der erste Eindruck war immer am wichtigsten, so die Einstellung seines Freundes Douglas und ebenfalls seine eigene Überzeugung.
"Ach nicht doch, meine Liebe. Du musst einen Grund gehabt haben. Ausserdem würde sich so ein schönes Kind für eine Hofdame gut machen."
Eichenberg lief dann voran den Schmalen Gang entlang.
Vorne war das Wohnzimmer mit einigen Sesseln und einer Couch.
In der Mitte ein kleines Tischchen für Tee und Gebäck.
Joseph deutete auf den Couch.
"Bitte setz dich. Machen wir es kurz und bündig. Name und Heimat?"

Isabella folgte Eichenberg den Gang entlang und hörte still zu.
Als er sie bat sich zu setzten konnte man meine sie sei mehr ein Gast als eine Dienerin.
Doch die Mara blieb demütig und gab sich Mühe die Fragen gut zu beantworten.
"Mein Name ist Isabella", begann sie vorsichtig.
"Ich stamme von den Lichtvampiren, jedoch habe ich keine wirkliche Heimat. Ich kenne meine Eltern nicht."

"Ein Weisenkind also", stellte Eichenberg fest und er blieb stehn.
"Bei wem hast du deine Dienster bisher aufgeopfert?"

Isabella hielt ihren Blick leicht gesenkt und sie blickte auf ihre Hände, die sie in ihrem Schoß hatte.
"Die Prinzessinen Azalea und Xenya waren zuvor meine Herrinen. Auch der Gemalin von Prinz Joel, Zipora habe ich gedient. Und bei Graf Brown" schloss sie.
Die Schule wollte sie nicht erwähnen, da es sie nicht mehr gab.

Das klang vielversprechend.
"In guter Gesellschaft, ohne Zweifel. Nun, du wirst merken, das ich etwas anders als deine bisherigen Herren bin. Ich verlange nicht viel, aber Schweigen und Verständnis."

Isabella nickte.
Sie wusste, dass es wichtig war und würde sich daran halten.
"Ich werde alles tun um dem gerecht zu werden" versprach sie ehrlich.

Jessica kam in diesem Moment durch die Tür mit einem Tablett, darauf eine Teekanne, vier Tassen und Gebäck auf einem einen eigenen Telerchen zubereitet waren.
Sie neigte demütig den Kopf vor ihrem Vater und servierte dann den beiden, wo war nur Narissa?
Für sie hatte sie ebenfalls eine Tasse.
"Ist Narissa bereits schon wieder abgereist, Vater?", fragte Jessica und setzte sich nun auch hin.

¨"Sie ist oben und wartet", sagte Eichenberg und er setzte sich nun endlich.
"Narissa! Du wirst sehen, Isabella, wir trinken regelmässig Tee. Aber daran wirst du schon gewohnt sein. Narissa!"
Narissa kam hinunter.
Sie trug ein blaues Kleid und lief in das Wohnzimmer.
Sie lächelte Isabella dann zu.
"Hallo, ich bin Narissa Morrel."

Jessica musste schmunzeln und schenkte den Tee nun zufrieden auch in Narissas Tasse.
Als diese eintrat stellte sie die Kanne dann ab und blickte erwartungsvoll zu ihr.
Isabella würde Narissa in zukunft mehrmals zu servieren haben.

Isabella kam sich etwas seltsam vor, als Jessica servierte.
Sie war es nicht gewöhnt, dass ihr Tee gebracht war, eigentlich hätte sie fast lieber getauscht.
Als Narissa herein kam verneigte sich Isabella auch vor ihr und lächelte leicht um sie zu grüßen.

Narissa setzte sich dann.
"Narissa ist eine gute Freundin. Sie kommt herein und du musst sie nicht ankündigen."
Narissa lächelte.
"Ja, mir steht alles offen."

"Narissa?", Jessica reichte ihr zuversichtlich das kleine Tellerchen und bot ihr ein wenig Gebäck an.
Oja, Narissa war eine sehr gute Freundin geworden, schon vor den zwanzig Jahren, ist sie immer wieder einfach so gekommen.
"Der Tee ist bereits in deiner Tasse eingeschenkt, nimm ruhig wozu dein Herz gebehrt."

Narissa nahm sich etwas Gebäck.
Sie bedankte sich und musterte dann neugierig Isabella.
Eichenberg trank einen Schluck.

Isabella nickte um zu zeigen, dass sie verstanden hatte, war aber sonst eher still.
Es war eben ihre Art.
Die Mara freute sich, dass die drei fröhlich zu sein schienen.

Jessica führte dann das Teller mitd em Gebäck weiter zu Eichenberg, um ihn ebenfalls anzubieten.