RE: Quelle - 13

Mary musste sich stark zurückhalten, nicht etwas unüberlegtes zutun, als Tarabas nach Joel griff.
Sie kochte für einen Moment innerlich, beruhigte sich aber wieder, als sie merkte, dass nichts weiter geschah. Und mal davon abgesehen, was hätte sie schon gegen Tarabas ausrichten sollen? Er sah geradezu danach aus, irgendwelchen Leuten zum Spaß den Kopf abzuschlagen und diesen, das musste Mary sich eingestehen, wollte sie noch ein wenig behalten.
Weiterhin sah sie zu beiden, von außen konnte man ihr kaum etwas ansehen, im innern hüpften viele Gefühle gleichzeitig durcheinander.

[schöner post caro!]

Einen Moment lang konnte man Fassungslosigkeit in Tarabas erkennen.
Schieres Staunen und Entsetzen.
Doch dann war sein Gesciht wieder normal, was wäre nichts gewesen und er stand auf.
"Du machst dir Illusionen, Prinz."
Er packte Joel grob an der Schulter und lief mit ihm Richtung Ausgang in die Nähe von Mary und Kella.

[ja! =)]

Joel machte keine Anstallten sich zu wehren, oder hier zu bleiben, er ging mit Tarabas mit Richtung Ausgang.
Natürlich war ihm der Ausdruck an Tarabas Gesicht nicht entgegangen, allerdings behielt auch er es für besser nicht zu zeigen was er dafür fühlte.
Auch er war erstaunt gewesen, dass Tarabas diese Worte zum reagieren gebracht hate, zumindest, so sehr dass er es eben zeigte.
Das er reagieren würde, war Joel klar gewesen, aber so das man es sah... nein.
Er hatte Tarabas mit dem selben Blick angesehen und sein erstaunen nicht gezeigt, er wollte diese Frage als eine ganz einfache belassen.

Kella trat zur Seite als Tarabas auf sie zu lief und sie hielt den Kopf gesenkt.

Tarabas schubste Joel zu der Tür, die ihm ein Diener öffnete.
Ernst sah er zu Joel und hielt dann die Tür.
Er war kurz davor, sie zuzuschlagen.

[danke ihr beiden! =)]

Mary blieb regungslos stehen, da sie schon weit genug an der Wand stand, starrte allerdings auch nach unten.
Je näher Joel kam, desto mehr konnte sie sich dieses Glücksgefühl kaum verkneifen. Das Lächeln war nur noch mit Mühe von ihrem Gesicht fernzuhalten und wenn das so weitergehen würde, so war sich sicher, würde sie gleich einen Krampf haben. *g*
Joel..., dachte die junge Frau und in diesem Moment war es keineswegs schmerzhaft seinen Namen zu denken. Das aller erste Mal nicht, nach 4 Jahren.
Nur leicht schielte sie nach oben, um auch noch einiges mitzubekommen.

Kella blickte sich kurz um, sie löste sich dann mit Mary auf und erschien draussen hinter den Soldaten, so dass sie nicht bei Tarabas und Joel durchdrängen mussten.
Das würde den beiden wohl sonst noch den Kopf kosten und Kella wollte, dass es für Mary noch weiter ginge.
Niemand war dies aufgefallen.

Joel war draussen, es war das zweite Mal als er rausgeworfen wurde.
Das erste Mal als er einfach so wieder nach Hogwarts gehen musste.
Er blickte ruhig zu Tarabas und nun hatte er noch einmal vor ihm etwas zu sagen, ihm war es egal welche Konsequenzen dies haben würde, ihm war es sehr wichtig.
"Ich weiss dass unsere Meinungen verschieden sind, aber wie ich mich entsinne, habt ihr meine Meinung immer zum äussern gewünscht", Joel musste sich kurz auf das was er vor hatte zu sagen vorbereiten.
"Ihr habt mir einmal gesagt, ich solle das empfinden und Euch die Schläge versetzen, wie Ihr es verdient habt...
Ich bin nach wie vor der Meinung, Tarabas... wie damals", Joel schwieg nun und sah ihn weiterhin an.

Tarabas sah ernst und immerzu zu Joel.
Das alles...er konnte nicht glauben, was Joel da zu ihm sagen.
Verstand er ihn?
Nein, das tat niemand, das konnte nicht sein!
"Was weisst du schon!"
Mit diesen Worte knallte er die Tür vor Joels Nase zu und er lehnte sich gegen die schwere Tür.
Er atmete schwer und die Schreiber sahen verwundert zu ihm.
"Verschwindet! Geht!", sagte er und jeder Ton war schmerzhaft für ihn.
Tarabas fühlte wie seine Kehle immer enger wurde.

Mary war froh, dass sich Kella mit ihr auflöste, damit sie nicht an den beiden vorbei musste.
Die junge Frau in Gestalt eines Mannes stand hinter den Soldaten und sah immer wieder zu Joel auf. Sie prägte sich jedes seiner Worte ein, den Klang seiner schönen Stimme. Wenn sie gehen musste, dann nicht ohne die Erinnerung daran.
Als Tarabas ihm die Tür vor der Nase zuschlug, knirschte sie leise mit den Zähnen und versuchte sich zu beruhigen, was ihr auch gelang.
Mary wollte Joel gerne ansprechen...nur wie?

Joel sah zu der geschlossenen Tür, es stimmte ihn betrübt.
Es tat ihm leid, leid wie Tarabas mit sich so alleine war.
Aber vielleicht war es auch besser, Tarabas war schliesslich einer der wenigen der mit dem allem fertig wurde.
Aber trotzdem.
Es fehlte einfach etwas.
Joel blieb noch einen Moment vor dem geschlossenen Tor und ging dann schliesslich zu seinen Pferd zurück.
Kella blieb ruhig neben Mary stehen und wartete ab, sie war gespannt was sie tun würde.
Ob sie Joel aufhalten, ansprechen oder hinterher sehen würde, alles war für Kella gleich interessant.

Als Joel zu seinem Pferd ging, zwang sie sich regelrecht nun ja die richtige Entscheidung zu treffen.
Es war wichtig, es musste sein! Es ging doch um Joel!
Noch bevor er das Pferd erreichen konnte, kam Mary hinter den Soldaten hervor und wollte ihn irgendwie aufhalten. Wie genau, das war ihr noch nicht eingefallen, aber lieber wollte sie nun unüberlegt handeln als gar nicht.
Doch in der ganzen inneren Aufregung vergaß sie ganz, dass sie ganz andere Kleidung trug als sonst. Das lange, schwarze Gewand, welches sie trug, wickelte sich um ihren Fuß und sie stolperte. Nichts war in der Nähe, woran sie sich hätte festhalten können...nur Joel. *ggg*
Nur aus reinem Reflex streckte sie die Hand nach ihm aus, während sie mit einem unterdrückten Schrei zu Boden fiel.

Joel, der bereits daran war auf sein Pferd zu steigen, blickte verwundert und fragend zu dem jungen Diener.
Er runzelte nun etwas die Stirn.
Das war nicht nur eine Stimme einer Frau gewesen, nein sondern auch Marys.
Langsam liess Joel von seinem Pferd ab und stand nun vor der am bodenliegenden Mary.
Seine Miene wurde ernster und alle Aufmerksamkeit war nun auf sie gerichtet, Joel wollte diesem Diener in die Augen sehen, dazu musste Mary aber zu Joel hochblicken.

Mary biss sich fest auf die Lippen, als sie auf dem Boden zum liegen kam.
Das konnte doch einfach nicht wahr sein! Warum war sie in seiner Gegenwart immer so ungeschickt? Hatte Abby sie irgendwie angesteckt, sie konnte es sich absolut nicht erklären. Beschämt sah sie noch einen langen Moment den Boden unter sich an.
Hatte Joel inne gehalten? Aber...warum? Hatte er sie etwa erkannt oder war es einfach, weil er schaun wollte, wer genau der Diener war?
Mary seufzte und hob nur ganz, ganz langsam den Kopf, um zu ihm aufzusehen. Als sie seine Augen über sich sah, schluckte die junge Frau hart. Er sah so aus, wie er aussah als er für immer nach Otopia gegangen war.
"Joel...", Mary flüsterte das Wort nur.

Joel sah sie fragend aber auch ein wenig bestürtzt an.
Er verstand nicht.
Mary hier?!
Als Diener verkleidet?
Langsam duckte er sich zu ihr, nahm ihre Hand und zog sie behutsam auf ihre Beine.
"Mary was ist passiert?", fragte Joel sie und es klang keines wegs böse, oder verägert, eher ein wenig besorgt.
Hätte Tarabas das drinnen erfahren, wäre sie nun wohmöglich tot.

Mary ließ sich gerne auf die Beine ziehen und dennoch überkam sie so ein Gefühl der unglaublichen Wärme, als er ihre Hand nahm.
Sie lächelte ihn sanft an und konnte den Blick nicht ein einziges Mal von ihm abwenden.
"Ich...ich weiß es nicht genau, Joel", sagte sie leise, aber ehrlich. Natürlich, sie war in seiner Erinnerung oder seiner Vergangenheit, aber was genau das alles zu bedeuten hatte, fiel ihr noch immer etwas schwer zu verstehen. Aber eigentlich war es ihr egal, denn Joel stand vor ihr und das machte sie so unsagbar glücklich.
"Du hast mir so gefehlt, mein Prinz."
Mary konnte gar nicht anders, als zu sagen, was sie dachte. Und sie sagte es gerne. Sie sah in seine Augen und strahlte förmlich.

Joel hob seine Augenbrauen leicht.
Mary hatte keine Ahnung was passiert war?
Ihr Lächeln aber konnte man trotzdem nicht anders als zu erwidern, ihre Freude war sehr ansteckend.
Joel wies die Soldaten zu gehen, er wollte alleine dann zurück reiten, oder zumindest sollten sie so weit weg gehen, dass er ungestört mit Mary reden konnte.
"Du hast mir auch gefehlt", sagte er.
"Cyrill hat nichts damit zu tun, Mary?", fragte Joel sie nun doch weiter, da er es sehr setlsam fand, dass sie bis heirher gekommen war.