RE: Quelle - 19

"Mir gehts gut und Maggie auch. Joelina hält uns zu Hause ganz schön auf Trapp, deshalb haben wir alle kaum die Chance, an die Vergangenheit zu denken. Wir machen vieles mit unserem kleinen Schatz zusammen. Eis essen gehen, Geschichten erzählen, zaubern, fliegen...alles, was ihr Spaß macht. Nur das komische ist, dass uns das auch gut tut."
Mary lächelte sanft, als sie an ihren kleinen Engel dachte und ihre Augen leuchteten leicht.
"Ich bin so froh, sie zu haben. Da macht das Leben in der Zauberwelt wieder irgendwie Spaß...hat zumindest einen Sinn. Sie wird mal eine tolle Hexe, das weiß ich jetzt schon. Joelina ist erst 2 Jahre alt und kann trotzdem schon so vieles verstehen und spricht auch mehr als andere Kinder in ihrem Alter. Am süßesten sind ja immer ihre Sprachfehler. Zum Beispiel, wenn es nach ihr geht, ist sie jetzt twei Jahre alt!"
Die junge Frau lachte leicht und betonte das Wort so, als würde es ein kleines Kind sagen.

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Joel hörte Mary gerne zu und Joelina schien ja sehr niedlich zu sein.
Wie es Kathleen wohl gehen würde in der Zukunft?
Er wusste noch genau wie betrübt sie immer war.
"Das freut mich für dich und deine Familie Mary", sagte Joel ehrlich.
"Was ist mit Kathleen?
Hat sie bereits eine Familie und Pläne?", Joel hielt nun leicht inne und lauschte. Seine Miene wurde leicht bedenklich, nicht dass er Kathleen dies nicht göhnenn wollte!
Sie musste weiter leben und ehrlich war das Joel wichtiger als irgendeine Eifersucht, er hatte ja schliesslich auch Zipora nur nicht aus Liebe, sondern als Vernumft Ehe.
Und Kathleen musste glücklich sein, sie brauchte auch eine Aufgabe in der Zauberwelt wie er in seiner.

Mary wurde nachdenklich. Sie wusste nicht genau, was sie darauf antworten sollte.
Eine Weile schwieg sie noch und senkte den Blick. Es tat ihr leid um Kathleen, sie war doch ihre Freundin.
"Nun...sie sagte, dass sie in den letzten 3 Jahren in Indien war und dort gelebt hat. Aber, ich glaube nicht, dass es einen anderen Mann gibt. Joel, sie liebt dich und das wird sie immer tun, das weiß ich. Du bist der eine für sie, jemand ganz besonderes. Und egal wie sehr ich dir das jetzt begreiflich machen will, ich werde es sicher nie mit Worten beschreiben können."
Ja, sie sprach von Kathleen und dennoch...kamen die Worte aus ihrem tiefsten innern und meinten nicht nur ihre Freundin damit..

Eine Weile herrschte Stille.
Joel dachte über Marys Worte nach und glauben tat er ihr, natürlich, es war nicht wegen Unglaube dass er eine Weile nichts sagte.
Eher der Grund weil er sich nicht vorstellen konnte, dass Kathleen unter dieser "Bediengungen" glücklich sein konnte.
Aber wenigstens war sie in Indien gewesen, vllt. hat es ihr auch gut getan.
"Hast du Angst Mary?", fragte Joel und damit meinte er diesen Ort, was ihnen noch alles bevorstehen würde, wenn die Erinnerung sich nicht bald auflösen würde.

Mary schloss die Augen und zog die Beine an ihren Körper, die sie umschlang.
"Nein, Joel, die hab ich nicht. Nicht um mich zumindest. Das vorhin war einfach, weil ich an Chajek denken musste. Nicht noch einmal möchte ich diese Erfahrung machen.", sagte sie leise.
Ihr war noch immer kalt, aber sie versuchte, das Zittern zu unterdrücken. Die Sandalen an ihren Füßen wärmten sie auch nicht wirklich, aber sie taten ihr bestes.
Noch einigen Augenblicken sah die junge Frau wieder zu dem Vampir auf und blickte ihn einfach nur an.
"Und du?"

Joel blicket ebnefalls zu Mary und schüttelte dann leicht den Kopf.
"Nein", sagte er ehrlich.
Er konnte Mary verstehen.
Otopia war grausam und lauerte nur so von grausamen Vampiren die es den Maras schlimm machten.
Seine Miene wurde dann etwas zuversichtilcher.
Mary machte sich wohl sorgen um ihn, aber das brauchte sie nicht, aber trotzdem schätzte Joel es.
Er würde Mary beschützen.
Er nahm ihre Hand und drükte sie ein allerletztes Mal, er betrachtete Marys Augen in der Dunkelheit. Mary hatte gewartet, bis Joel sich gesetzt hatte und nun wollte er warten bis sie einschlafen würde.

Mary lächelte leicht und als er ihre Hand nochmal nahm, sah sie ihn noch lange an.
Irgendwann wurden ihre Augen allerdings müde, da sie sich so anstrengen mussten, um durch die Dunkelheit zu sehen.
Ganz langsam fielen sie zu und gaben Mary die Erlaubnis dafür, zu schlafen. Aber sie wollte doch nicht schlafen! Nicht jetzt!
Doch jeder Widerstand war zwecklos und so war sie kurz davor, in die Traumwelt abzudrifften.
Mary drückte Joels Hand und ganz schläfrig sagte sie noch : "Geh bitte nicht weg, Joel. Bitte bleib."
Danach wurde ihr Atem gleichmäßig und sie schlief, traumlos und ungewollt.

Eichenberg und Douglas hatten gut drei Stunden geschlafen.
Es war noch tiefste Mitternacht, als sie sich weckten und leise aufstanden.
"Also wenn ich du wäre, würde ich sie beide ab zu den Lichtvampiren schicken", flüsterte Douglas, der sich seine Schuhe anzog.
Eichenberg lief zu den Tischen und suchte einige Pergamentrollen.
"Oder die Frau verpfänden, Averus hätte daran seine Freude."
Eichenberg erwiderte darauf nichts. Er reichte Douglas einige Tücher und zwei Flöten.
"Da fällt mir ein, Seidenhandel!"
"Von wegen, Seide ist ein schlechter Kunde, nun geh!"
"Ja, aber..."
Douglas nahm seinen Hut und lief zum Ausgang.
"Es wäre es wert, zumindest in Venezia, ja? Stadt die einfach auftaucht lässt Träume wecken."
"Ein ander Mal, störe die Gäste nicht."
Daraufhin verschwand Douglas und Eichenberg hatte sich wieder hingelegt.
Die Stunden vergingen und mit der Zeit war selbst er nun auch verschwunden.
Die Hütte war verlassen, nur noch Mary und Joel lagen darin.

Joel öffnete die Augen, dass Gespräch der beiden hatte er vor Stunden mitbekommen.
Als dann die Stunden vergingen erwachte Joel zum zweiten Mal und öffnete seine Augen, er war in eine Fledermaus verwandelt und verwandelte sich zurück in einen Vampiren.
Er stand vom Stroh auf und blickte sich um.
Niemand... ausser er und Mary.
Als erstes sollten sie sich einmal anders bekleiden, aber sie hatten kein Geld.
Nach draussen konnten sie also nur sehr schlecht gehen.
Joels Blick fiel auf Mary.

Mary war nun doch mit den Stunden in einen Traum verfallen.
Sie murmelte unverständliche Worte und drehte sich von einer Seite auf die andere.
"Mhm...", machte sie des öfteren und es sah so aus, als quälte sie sich nur.
Im innern war sie der Meinung, dass sie das ganze Erlebnis mit Joel nur geträumt hatte und sie wollte nicht aufwachen. Vielleicht würde der Traum ja irgendwann weitergehen, wenn sie nur lang genug darauf wartete...
"Joel...nein...geh nicht...bitte", flüsterte sie und drehte sich wieder auf die andere Seite. Sie musste an den Abschied der beiden vor 4 Jahren denken.

Joel hob leicht seine Augenbrauen als Mary da vor sich hinredete und er der Betroffende war. *gg*
Er musste dann kurz schmunzeln und schüttelte leicht den Kopf über Mary.
Niedlich. xD
Seine Miene wurde dann aber etwas bedenklich und er blickte sich um.
Langsam musste er sich wirklich etwas überlegen, Douglas und Eichenberg würden sie sonst verkaufen, oder in einer anderen Art loswerden wollen.
Joel begann den Raum ein wenig zu durchsuchen, aber nichts.
Keine andere Kleidung und das war schon recht problematisch.
Er hatte wohl keine andere Wahl um von den beiden Handelsmänner einen Rat zu bekommen, nun hiess es abwarten.

Irgendwann kam sie jedoch wieder zu sich und öffnete müde die Augen.
Mary gähnte leise und strich sich über das Gesicht. Durch das Stroh hatte sie in der Nacht Abdrücke im Gesicht erhalten, die sie allerdings natürlich nicht sehen konnte. Fragend sah sie auf und erkannte Joel, wobei sie sofort anfing glücklich zu lächeln.
Er war also doch noch da und es war kein Traum gewesen. Egal, ob Erinnerung oder nicht, er war noch da und nur das zählte.
"Guten Morgen, Joel", murmelte die junge Frau leise und richtete sich etwas auf.
Ihre Beine waren über die Nacht wirklich blau gefroren und sie merkte sie kaum noch. Das würde das Laufen allerdings nicht erleichtern.
Mary zog sich die Mütze bis über die Ohren und klapperte leise mit Zähnen.
Was für ein furchtbares Gefühl...diese Kälte. Sie bewunderte Joel dafür, dass er sich daran mittlerweile so gewöhnt hatte.

Joel blickte zu ihr und nickte ihr zu.
"Guten Morgen, Mary", wünschte er ihr freundlich zurück.
"Sire Eichenberg und Douglas sind noch nicht zurück.
Und allmählich sollten wir vielleicht besser von hier gehen", sagte Joel zu ihr.
"Hast du etwas wertvolles bei dir, dass dir die Schatten hinterlassen haben, Mary?", fragend sah Joel zu ihr.
Jetzt hiess es Handeln, vielleicht bekamen sie für ein Schmuckstück irgendeine andere Kleidung.

Mary nickte leicht und versuchte aufzustehen, obwohl sich ihre Beine anfühlten wie Eisklumpen.
Kein Gefühl war mehr darin und sie fragte sich ernsthaft, wie sie es schaffte, sich aufzurichten und zu ihm zu gehen.
Die junge Frau verzog das Gesicht, beugte sich runter und schlug mit den Händen auf ihre Schenkel, doch selbst das spürte sie kaum.
Ein seufzen entwich ihrer Kehle und sie sah wieder zu Joel auf.
"Leider nicht. Wie kann man sonst noch Geld machen hier in Otopia? Ich würde auch arbeiten, so ist es nicht."
Sie grinste, ging an ihm auf wackligen Beinen vorbei und mumelte noch: "Ich will ja nicht, dass du verhungerst und der gleichen."
Aufmerksam sah sie sich in dem Raum um.

Joel beobachtete sie aufmerksam.
"Es könnte eher sein, dass sie uns verkaufen möchten, Mary...
Wenn wir noch länger hier bleiben, würen sie uns nicht anders los werden wollen", erklärte er ihr und sah sie ruhig an.
"Armee und in der Wäscherei kommt man am einfachsten heran",Joel runzelte leicht die Stirn.
Sich in der Armee sehen.
Aber ob sie Juden annehmen würden und auch sonst, nein das wäre keine Gute Idee.
"Bist du talentiert was Theater betrifft Mary?"