RE: Quelle - 6

In der Schachtel befand sich ein Anhänger.
Eine silberne Rose.
Und daran befand sich eine Kette.
Sie war elegant und doch nicht zu kitschig.
"Die hab ich mal bekommen. Ist schon sehr lange her, weißt du?!"
Sie sah Joel hoffnungdvoll an.
"Gefällt sie dir?!"
Sie wollte ihm die Kette schenken weil er sie glücklich gemacht hatte, das erste Mal in ihrem Leben.

Joel nahm die Kette behutsam raus, lange und nachdenklich betrachtete er sie.
Er sah dann zu Mary und zum ersten Mal in einer der Vergangenheiten lächelte er leicht.
Er nickte.
"Sie gefällt mir sehr, Mary.
Hab vielen Dank", bedankte sich Joel.

"Joel, es hat sich noch nie jemand bei mir bedankt!"
Sie lächelte.
Das erste Mal in ihrem Leben fiel es ihr nicht schwer zu lächeln.
Sie konnte lächeln wie sie das wollte und das war nicht kalt und eingebildet, nein, es war warm und lieblig.
"Ich habe noch immer keine Ahnung wer du bist, aber du hast mich glücklich gemacht. Das aller erste Mal!"

[süss die mary!!!
aber total traurig ]

Langsam zerlosch alles.... es wurde Dunkel und Mary und Joel verloren sich.
Die Erinnerung war zu Ende.
Aber das Geschenk hatte Joel immer noch bei sich.

Joel erschien ein einem unbekannten Ort.
Es war vor einem Tor und man konnte erkennen, das die Szene in der Menschenwelt abspielte.
Denn es war Nacht und am Himmel leuchteten die Sterne.
Eine Kutsche stand vor dem Tor und ein Mann mit langem, schwarzen Mantel lief ungeduldig hin und her.
Der Kutscher hingegen sass auf seinem Bock und wartete.
Strassenlaternen erhellten das Licht.
Hinter dem Tor war ein grosses Anwesen, Licht brannte darin und an den Fenstern konnte man immer wieder Menschensilhouetten erkennen, die im Anwesen umhergeisterten.

Joel stand nicht weit von dem Mann entfernd, er sah zu der Kutsche und dem Mann, der immer wieder hin und her lief.
Auch zu dem Anwesen wanderte Joels Blick.

Maximilian blieb zwischendurch wieder stehn und er blickte auf seine Taschenuhr.
Seufzend legte er sie weg und tigerte dann weiter.
Als er Joel erblickte, eilte er auf ihn zu.
"Oh bitte, arbeiten Sie in dem Anwesen, Monsieur?"

Joel sah ruhig zu Maximillian, er erkannte ihn.
Einmal hatte er ihn in Hogwarts angetroffen, oder schon einige seiner Kriegsschiffe gekauft.
Joel stellte fest dass er in Frankreich sein musste.
"Nein Monsieur", antwortete Joel ihm zurück.

Maximilian seufzte leicht.
Er trat dann wieder zurück und lief ein wenig weiter.
Dann blieb er aber wieder stehn und sah zu Joel.
"Und was...was machen Sie hier? Ich meine...besuchen Sie jemanden?"

Gute Frage... was tat Joel eigentlich hier?
Joel schwieg und sah dann zu dem Anwesen, er antwortete auf die Frage nicht.

"Besuchen Sie jemanden?", fragte er erneut.
"Monsieuer?"
Etwas unruhig blickte er dann wieder auf das Anwesen.

Joel sah weiter zu dem Anwesen, wiederum ignorierte er die Frage.
"Erwartet ihr jemanden Monsieur", fragte Joel dann, er sah einen Moment weiter auf das Anwesen, sah dann aber zu Morrel.

"Nun...eigentlich schon."
Der Kutscher blickte nun zu Maximilian.
"Mein Prinz, die Glocke hat eben Mitternacht geschlagen. Wir warten nun schon eine Stunde."

Joel sah Maximillian an und wartete was er nun tun würde.
Er wusste nicht was er hier vor hatte, oder wen er erwartete.
Aber jemand vom Anwesen musste es sein.

„Nein!“, Edo stand im Zimmer und hielt die Arme verschränkt.
„Ich flehe euch an, Edo… ihr müsst das tun“, Kalif stand in einer Mentorkleidung hinter ihm.
Edo schien um die sechzehn Jahre zu sein.
Er drehte sich dann zu ihm um.
„Wie denn Onkel?
Alles was ich tue ist falsch“, er seufzte und senkte seinen Kopf.
„Ich werde es niemals mit Feres aufnehmen können“, murmelte er und drehte sich weg.
„Habe niemals Zweifel Edo“, ermahnte ihn Kalif und legte ihm eine Hand auf seine Schulter.
„Wie ich euren Vater in Erinnerung habe, würde er sehr stolz auf euch sein.
Ihr werdet diesen Krieg meistern.
Feres wird zwar dort sein, aber ihr habt nicht das gleiche Ziel wie er.“
Edo hob seinen Kopf und sah zu ihm.
„Nicht das gleiche Ziel?
Wir beide wollen doch den Sieg!“, sagte Edo und wirkte nun unzufrieden.
„Ja, ja da liegt ihr schon richtig“, sagte Kalif, „aber Feres ist nur auf seinen eigenen Gewinn fixiert.
Aber ihr General Edo, geht auf Otopias Gewinn aus. Nicht auf euren Rum, nein der ist euch natürlich als letzte Stelle wichtig“, erklärte Kalif wie immer weise und hoffte in Edo damit etwas zu bewirken.
„Es ist doch im Grunde egal, auf was ein Vampir fixisiert ist! Sein Talent, oder sein Wissen überlebt nicht durch irgendwelche Vorsätze oder gar Ziele“, sagte Edo gereizt.
„Aber gerade solche, General Edo, gerade das führt zu Fehlhandlungen!
Gebt niemals in eurem Leben kampflos auf.
Feres Moto würde schon eher Lauten "Lass Otopia untergehen, aber verschmutzt dabei nicht meine eigene Ehre"
Versteht ihr was ich meine?!“, fragte ihn Kalif und sah ihn nun gebannt an.
Edo schwieg, er nahm sein Schwert und gürtete es sich an.
„Wiedersehn Onkel…“, er verliess den Raum.
Kalif schloss bedrückt die Augen und schüttelte langsam enttäuscht den Kopf.
Joel stand in der Ecke und hatte alles beobachtet, er mischte sich nicht mehr gross in die Erinnerungen ein, immer und immer wieder kamen hunderte von Erinnerungen.
Joel hatte Edo genau beobachtet, wie er da stand und wie er Kalif nicht verstehen konnte.
Er dachte an Edo nach… und was mit Mariko passiert war.