RE: Hofresidenz Androvski - 8

Isabella lächelte leicht und Eichenberg war ihr sehr sympathisch.
Als er stehen blieb war sie etwas verwundert und blickte leicht zu ihm.
"Ich würde sehr gern ihr Museum sehen" meinte sie mit sanfter Stimme.

Auf die beiden kamen Soldaten zu.
Eichenberg wandte sich leicht irritiert um.
Normalerweise liess Douglas seine Soldaten nicht einfach so in der Öffentlichkeit zeigen!
Sie packten beide Isabella und erschrocken wich er zurück.
"Sire Eichenberg", sprach nun einer der Soldaten seinen Namen aus.
"Es tut mir leid, Sie zu stören, doch diese Frau ist eine Dienerin und hat hier nichts zu suchen!"
Eichenberg fasste sich.
"Eine...Dienerin?"
"Ja, Sire Eichenberg."
Sie hielten Isabella fest, obwohl es natürlich nicht nötig war.
Doch mit ruckartigen und groben Bewegungen versuchten sie ihr unnötige Schmerzen zuzufügen.

Isabella wirkte iritiert.
"Es tut mir leid, ich wusste es nicht" erklärte sie mit gesenktem Kopf.
Der Griff der Soldaten schmerzte sehr, doch wollte Isabella nicht zeigen wie weh es tat und konzentrierte sich es nicht zu augenscheinlich wirken zu lassen.
Ihr Gesicht war etwas traurig, aber auch gefasst und entschuldigend.
Nun wusste sie wer der vornehme, freundliche Herr war. Niemand geringerer als der berümte Sire Eichenberg!
Isabella fühlte sich nicht wohl.
"Es gut mir leid, sie belästigt zu haben, Sire Eichenberg" entschuldigte sie sich bei diesem.
Was würde Azalea außerdem wohl sagen.

Ohne ein weiteres Wort schleppten die Soldaten Isabella weg.
Eichenberg blickte ihnen fassungslos hinterher.
Isabella wurde durch das innere der Residenz gezerrt.
Alles war aus schönem Marmor und kunstvoll ausgerichtet.
Jedoch gingen sie mit ihr in die Kerker, wo die Gäste natürlich nicht hinkamen und daher war es hier alles als schön eingerichtet.
Grob und wie eine Verbrecherin wurde Isabella hineingeworfen.
Die Kerker schlossen und es war dunkel.

[oha xD]

Isabella ging ohne ein Wort mit den Soldaten.
Von dem schönen Inneren der Residenz bekam sie wenig mit, da sie sehr in Gedanken war.
Azalea würde sich für sie schämen müssen, das würde keinen guten Eindruck machen, außerdem wusste sie noch immer nicht was das für Wasser war.
Wie sollte sie das nur wieder gut machen.
Als sie im Kerker landete blickte sie etwas hilflos zu den Soldaten, sie wirkte mit ihrer grazilen Figur reichlich deplaziert.
Doch hier saß sie nun.
Die plötzliche Dunkelheit gegenüber der vorherigen Sonne machte das ganze unheimlich, zwar sah Isabella als Vampir natürlich trotzdem etwas, aber es war doch eine Umstellung.
Isabella schloss daraufhin die Augen.

Schritte konnte man mit der Zeit wahrnehmen und Lady Esther trat die Treppe hinunter.
Sie trat dann vor den Kerker und blickte auf Isabella.
"Was hast du in der Hofresidenz von Sire Douglas zu suchen?"

Isabella hatte sich vor Lady Ester verbeugt als diese herunter in den Kerker kam.
Sie wusste, das diese die Mutter von Graf Edoardo war.
"Ich bin Dienerin von Prinzessin Azalea, welche ich hierher begleitet habe, My Lady" antwortete sie ehrlich und blickte noch immer etwas nach unten, immerhin war sie hier im Kerker eingesperrt und so zeigte sie Demut.

Lady Esther blickte ernst zu Isabella.
"Sprichst du die Wahrheit? Wehe dir wenn nicht! Doch die Prinzessin weiss sehrwohl, dass hier kein Dienstpersonal hingehört. Warum sollte sie solch eine Dummheit begehn?"

Isabella überlegte erst bevor sie Lady Ester antwortete.
"Ich spreche mit reinem Gewissen, Lady Ester" wiederholte sie ruhig.
"Die Gründe der Prinzessin kenne ich jedoch nicht."

Lady Esther schwieg lange Zeit.
Schliesslich wandte sie sich wieder von Isabella ab und verschwand.
Isabella war allein.

[so hab dich lieb. bis morgen :-*]

[hab dich auch lieb!! *knuudl*]

Isabella blickte zu Boden hörte nur die Schritte von Lady Ester, bis auch diese verstummten.
Sie war wieder allein.
Eine komische Zeit.
Die Mara fühlte sich an die Zeit erinnert, die sie in ihrer Familie - wenn man es überhaupt so nenen konnte - verbracht hatte.
Viel Dunkelheit spielte eine Rolle, die mit Schmerzen und allein sein einher gingen.
Nun war sie wieder hier, es war nicht das selbe, doch blieb sie ruhig wo sie war und bewegte sich kaum.

Douglas' Räume

Eichenberg sass auf der Couch und er blickte zu Douglas.
Es war Stille.
Douglas war entschlossen, diese Isabella würde gehängt werden, solch ein Fehler durfte nicht nochmal geschehn.
Doch Eichenberg hatte seine Einwände und die beiden sahen einander ernst an.
"Na schön", meinte Douglas dann nach einer Ewigkeit und er klingelte.

Einige Zeit später wurde Isabella die Kerkertür geöffnet und man packte sie.
Ohne Worte führte man sie hinaus und liess sie dann vor dem Residenztor wieder los.
"Du kannst gehn", sagte der Soldat und sie wandten sich von ihr ab.
Azalea und ihre Dienerschaft war längst verschwunden.

Isabella war die ganze Zeit über still gewesen.
Die Sonne wieder zu sehen beruhigte die Mara und sie blickte nur einmal zurück zur REsidenz.
Hier vor dem Tor war sie allein, nur die Stute, die sie auf der Reise hierher geritten hatte war noch da und hob gerade ihren Kopf und schnaubte.
Mit lautlosen Schritten ging das Mädchen zu dem Pferd und streichelte ihm kurz über den Hals ehe sie die Zügel losband und in den Sattel stieg.
Was sie nicht wusste war, dass Sire Joseph Eichenberg ihr wohl das Leben gerettet hatte.
Sie selbst fühlte sich nur schuldig ihn belästigt zu haben.
Alles wirkte wie zuvor als sie angekommen waren, friedlich und wunderschön.
Langsam bewegte Isabella die Stute zum umkehren und sie ritt zurück zum Schloss.

Eichenberg und seine Tochter Jessica wurden durch die Hofresidenz geschleppt.
Denn Douglas war es, der sie durch die vielen Stufen und Gänge zerrte.
Er war bester Laune und trug einen feierlich gekleideten Frack, und einen Hut mit Feder.
"Du hast gesagt keine Überraschungen", keuchte Eichenberg, der sich schwer tat mit seinem Freund schritt zu halten.
Er war froh, das Jessica als seine Stütze dabei war.
"Du wirst schon sehn, du wirst schon sehn", kicherte Douglas und seine Schritten hallten durch die grossen Räume.
Einige Hofdamen blieben stehn und verbeugten sich.
Schliesslich kamen sie im Kabinett an.
Der Saal war gross, aus Marmor wie alle Räume und in der Mitte war eine Couch bereit gestellt.
"Setzt euch", bat Douglas und er machte kehrt zurück in die Richtung, von der er gekommen war.
"Bin gleich wieder da."
Eichenberg sah seinem Freund hinterher und er schüttelte den Kopf.
"Oh Vater Abraham, diese Christen! Jessica, das du dich auch artig benimmst!"
Eichenberg setzte sich darauf auf die Couch und wartete.

Jessica sah Sire Doguals leicht fraglich hinterher, sie blickte dann wachsam zu ihrem Vater, als er sie ermahnte.
Auch sie setzte sich darauf und wartete geduldig.
Was Douglas wohl vorhatte?
Sie war sehr gespannt und ehlrich war sie froh, dass ihr Vater einmal aus dem Haus kam, nach diesen letzten schilmmen Botschaften!
Nun schon fast liebevoll betrachtete Jessica ihren Vater, sie war sehr froh um ihn, dass er Douglas hatte.
"Niemals möchte ich Euch Unehren bereiten, Vater", sie lächelte.