RE: Reich von Saélu - 46

"Lass mich dir helfen", sagte Bleànca und sie trat zu dem Becken.
"Schau, schau hinein, Àmàela...was wünscht du dir?"
Mit ihren langen, dünnen Fingern, langte sie kurz in die Flüssigkeit hinein und diese begann zu schwanken und sich leicht zu kreisen.
Ein Bild wurde gezeigt, Miranda auf einem prächtigen Drachen und weit gespannten Flügeln, oder auf einem fliegenden Pferd hoch durch die Lüfte fliegend.
"Ein wunderschönes Gefühl, nicht?", sagte Bleànca, mit sanfter Stimme und ein neues Bild tauchte auf.
Miranda in der Izhikengestalt, die sie jetzt hatte.
"Auf ewig schön und rein zu bleiben...leichtigkeit. Liebe."
Ein weiteres Bild zeigte sich.
Miranda zusammen mit Djano, er um ihre Hand anhaltend vor einem grossen Altar.
"Nichts ist unmöglich. Oder wünscht du dir vielleicht...einen Blick, in die Zukunft?"
Bekannte Gesichter von Miranda wurden eingeblendet.
Ihre Eltern, Kieran, Jazmine.
"Wer soll sie beschützen, wenn du einmal nicht da bist?"
Ein weiteres Bild zeigte sich, die Freundin von Miranda, die damals gestorben ist und ihr Grab zeigte sich am Friedhof.
"Ein letztes wiedersehn vielleicht? Eine wiederversöhnung. Noch einmal einer Person gegenüber zu treten, die man vermisst."
Erneut erschien ein Bild.
Ein grosses Schloss zeigte sich hier in den Sümpfen.
"Wünscht du dir ein eigenes Schloss? Gross, mächtig, wunderschön."
Das und noch viel mehr. Du hast die Wahl...
Ein Wunsch...
Ein Entscheid.
Alles ist richtig. Es gibt kein Falsch.

Miranda schluckte,
all das konnte man sich wünschen.
Sie intressiert es nicht das sie Reich sein konnte und mächtig,
nein, das war ihr egal.
Und schön, wenn die Person gegenüber von ihr stand und
sagte sie war schön,
dann fand sie das auch.
Also sie dann Djano und
sich vorm Altar schüttelte sie mit dem Kopf,
sie liebte auch Djano, aber nicht wie Mikel.
"Ich wünsche mir die Izhikengestalt,
wenn ich in die Sümpfe komme möchte ich diese Gestalt annehmen,
immer." sagte Miranda sanft und
leise zu der Mara und hob den Kopf.

"Eine gute Wahl!", sage Bleànca und sie legte ihre Hände über das Becken.
Kurz schloss sie ihre Augen und das grüne Wasser formte sich zu einen Strudel, den Bleànca dann hob und der sich dann mit schnellen Drehungen um Miranda schlängelte.
Miranda selber konnte in sich das Gefühl von Kälte und Kühle spühren.
Wie es ihr ganzer Körper wurden.
Denn Izhiken hatten eine sehr kühle Körpertemperator.
Ihr weisses Haar wehte leicht und mit einem Knall zerbrach die grüne Flüssigkeit in Scherben, die allesamt auf den Boden fielen und dort liegen blieben.
"Dein Wunsch wurde erfüllt, Àmàela. Er wird solange halten, als das du deine Hilfe nicht brichst."
Und nun zu dem, was ich dich bitten möchte.
Vor Mirandas Augen erschien erneut das Bild von Smeralda.
Suche sie in den kleinen Sümpfen. Diese Aufgabe wird nicht leicht sein...denn finden wirst du sie nicht, in dieser Gestalt. Doch ihre Spuren werden dich leiten und führen.

Miranda hatte die Flüssigkeit beobachtet und
sie merkte dann auch langsam die Kälte in ihrem Körper.
"In den kleinen Sümpfen" sagte sie zu sich selber und
speicherte sich das Bild von Smeralda in ihren Kopf.
"Wie komme ich dort hin?"
fragte sie dann und
schuate zu der Mara intressiert.

"Die kleinen Sümpfe sind gefährlich. Doch wenn du diejenigen einweihst, denen du vertraust, wirklich traust...dann wirst du den Weg dorthin finden", sagte Bleànca und das marmorne Becken verschwand.
Nimm diese Kette...sie wird für dich leuchten, wenn ein Hinweis zu dir spricht.
Daraufhin hängte ihr Bleànca ein grünes Amulett um den Hals und sie strich der Izhikin leicht über das schöne Haar.
Bleànca lächelte.
"Nun sind wir Schwestern."

Miranda nickte und
strich dann über die Kette,
ein Lächeln lag auf ihren Lippen.
Wir sind jetzt Schwestern? dachte sie innerlich und
schaute zu der Mara.
"Soll ich sofort beginnen?" fragte sie dann.

Beginne, wenn du bereit bist dazu, ertönte Bleàncas Stimme.
Doch vergiss niemals...das Schicksal dieser Welt, liegt in deinen Händen. Also handle gut und gerecht.
Bleànca begann sich langsam in Luft aufzulösen, während der Nebel um die beiden ebenfalls zu verschwinden begann.
"Doch bevor ich gehe, noch einen Rat...traue niemals dem Zigeuner. Wenn er dir über den Weg kommt, so sage ihm nichts. Denn sein Herz ist böse und habgierig, das eines Schattenvampirs. Mancher traut ihm, doch sieht nicht die böse Absicht in seinem Herz. Ich bin sicher, dass du erkennen wirst, was für Tücke hinter ihm lauert."

Miranda nickte ruhig und
hörte ihr zu.
"Das werde ich" sagte sie und nickte dann wieder,
sie strich sich durchs Haar und
beobachtete die Mara dabei wie sie langsam immer mehr verschwand.

Und Bleànca verschwand.
So auch der sanfte Nebel und der schwarze Marmorboden.
Miranda drehte sich wieder in der Luft und erneut tauchten die Bilder auf.
Prinz Joel, der Miranda ansah und vorbeischwebte.
Cyrill, gefolgt von Xenya und wie aus einer Trance erwachend, drehte sich Miranda immer noch auf der Wiese.
Laurus stand vor ihr und lächelnd beobachtete er sie beim Tanz, wie er es schon vorher getan hatte.
Als wäre es nie gewesen.
Àmàela, ertönte die Stimme ein letztes Mal und sie befand sich wieder ganz in Saélus Welt.

Miranda hatte alles geshene und
als sie wieder dort bei Laurus war,
schaute sie ihn an und blieb stehen.
Jetzt konnte sie nicht mehr tanzen,
denn sie musste ein bisschen nachdenken so kam es ihr vor.
Sie wurde es Djano was sie aufbekommen habe.

Laurus und Miranda waren etwas entfernt von den anderen Wesen.
Diese nämlich waren über die Wiese gewandert und die ersten befanden sich bereits direkt unter dem Lichtstrahl, gen den die Blüten aufstiegen.
Sanfter Regen prasselte auf Mirandas weisses Haar und Laurus nickte ihr anerkennend zu.
"Ein schöner Tanz, Àmàela."

Miranda lächelte sanft.
"Danke, Laurus" sagte sie und
lächelte ihn immer noch an.
Ihr Blick suchte dann langsam Djano,
wo war er nur?

Und lange musste Miranda nicht suchen.
Denn flink wie Djano war, stand er hinter ihr und tippte sie an.
"Àmàela.
Du hast getanzt, das ist schön. Fühlst du Freude?"

"Ohh ja sehr, aber ich hab eine Frage." sagte sie leise und
tratt näher an ihm heran.
Miranda lächelte sanft und
wollte ihn wirklich etwas fragen wegen ihrer Aufgabe.

Djano sah zu Miranda.
Sie war etwas näher getreten, vielleicht war es nicht für alle Ohren bestimmt?
"Wir wollen in mein Zelt gehn, dort kannst du mir alles sagen."
Daraufhin nahm er ihre Hand und lief mit ihr über die Wiese, hinunter Richtung Kämpferplatz.
Es war nicht weit und Djanos Zelt erschien.
Sie traten ein und wie immer war alles in schönen Stoffen gehalten und vielen Sitzkissen.
Djano setzte sich und sah zu Miranda.