RE: Quelle - 66

"Nein!" rief Eloise erschrocken.
Sie hatte sich diesen Moment schon oft ausgemalt.
Sie war sich zwar nicht sicher, ob man mit jedem Biss sofort zu einem Vampir wurde, aber es war schließlich möglich.
Darüber stritten sich die Bücher immer wieder.
"Ich leide an Eisenmangel", sagte sie.
Am liebsten wäre sie ein paar Schritte zurückgewichen, doch sie wollte vor diesem Vampir keine Schwäche zeigen.
"Ich würde mein Blut nicht trinken wollen."

[LOOOL]

Ach wie süss, das macht ja richtig Spass!, dachte Milexûs vergnügt und er trat einen bedrohlichen Schritt auf Eloise zu, während er sein schwarzes Cape mit dem goldenen M suf der Rückseite (auf das er übrigens sehr stolz war xD), leicht schwang.
"Je weniger Eisen, umso köstlicher! Keine Angst, das wird auch nicht weh tun...ehe du es dich versiehst, bist du schon ohnmächtig."
Daraufhin trat er einen weiteren Schritt zu ihr und huschte mit seiner Hand aus nach ihrem Handgelenk.

[xD]

Sie zuckte zusammen und zog rasch ihr Handgelenk zurück.
"Ja, aber ich nehme Tabletten dagegen. Also, eigentlich habe ich mehr Eisen, als Andere", startete sie einen neuen Versuch.
"Ohnmächtig?" Ihre Stimme klang sogar in ihren eigenen Ohren schrill.
"Nein, i-ich muss jetzt wirklich weg."

"Warum denn weg? Hey, wenn du hier raus gehst, wirst du es aber sehr bereuen, Mädchen", sagte Milexus und er trat vor sie her.
Mit seinen 1.93m und ihren 1.49m war schien er schon fast doppel so gross und er versperrte ihr die Sicht auf den Ausgang.
Seine Augen funkelten kurz.
"Einen schöneren Vampiren als mich wirst du hier weit und breit nicht finden, ausser du stehst auf Asiaten, Kindchen."

"Ich warne dich!" Es war ein Leichtes für Milexus, sie einzuschüchtern.
Ihr Herz raste und sie überlegte, wie schnell er sie wohl packen und ihr das Genick brechen könnte.
"Wenn du mich jetzt angreifst, wird das... ernste Konsequenzen mit sich ziehen!"
Sie könnte versuchen auf den Überraschungsmoment zu setzen und an ihm vorbeizurennen, doch das schien unmöglich.
Am Schlimmsten jedoch war für sie, dass sie sich immer so etwas gewünscht hatte!
Und nun war sie so aufgeregt, dass es ihr schwer fiel nachzudenken.
"Ich kann für dich arbeiten. Du willst doch bestimmt keinen guten Diener einfach so verlieren."
Eloise versuchte zu lachen und ging noch einen Schritt zurück.
Sie konnte nichts dafür, es geschah einfach mechanisch.

[lool wie süss ]

Milexûs schmunzelte.
Wirklich schon fast herzzerreisend.
Doch er packte Eloise augenblicklich und hob sie auf seine Arme.
"A-a, ich habe zuvälligerweise die besten Diener in meinem Anwesen", sagte er und er trug diese eine Runde um das Zimmer und hielt sie gut fest.
Leicht wie eine Feder.
"Wo soll ich anfangen? Ach...dein Hals sticht mir richtig ins Auge."

Jade erschien nun mit Mary in ihrem Zimmer.
Es sah genauso aus wie Jeszicàs.
Ein Doppelsarg weiter hinten, eine Kommode zum Schminken, ein Kleiderschrank und ein Waschbecken.
Sie machte sogleich ihre Schranktüre auf, wobei viele Kleider zum Vorschein kamen, darunter auch sehr prunktvolle und sie schob sie ein wenige zur Seite.
"Setz dich nur", sagte Jade und sie griff nun ein blaues und ein schwarzes Seidenkleid.
"So, diese fehlen dir noch."

Eloise hielt vollkommen still.
Sie zappelte nicht, um ihre Lage nicht noch zu verschlimmern, sondern hielt nach einem Ausweg Ausschau.
Schnell schüttelte sie ihren Kopf, so dass einige ihrer langen roten Haare ihren Hals bedeckten.
"Willst du das wirklich tun?
Ich bin..." Ihr fiel nichts mehr ein, was sie noch sagen könnte und so schwieg sie wieder.

"Zu jung?"
Mentor überlegte kurz.
"Ja, das mag wirklich stimmen. Aber man muss schliesslich so viele Dinge ausprobieren im Leben, nicht wahr?"
Er grinste und setzte Eloise schliesslich wieder im Sarg ab.
"nein, jetzt sag mir ehrlich wie du überhaupt hier herein gekommen bist."

Mary sah sich um und es sah tatsächlich genauso aus.
Sie ging schließlich zu dem Doppelsarg und setzte sich darauf.
Die Sache mit Chajek hatte sie noch immer nicht überwinden können.
Einfach aufgegessen. Einfach so.
Sie fühlte sich von sich selbst sehr angewiedert, bei so etwas zugesehen zu haben und die Mara schüttelte sich einen Moment.
Daraufhin hob Mary ihren Blick und sah aufmerksam zu Jade.
Diese mochte sie sehr, weil sie sich um sie kümmerte, jetzt, da sie wirklich jemanden brauchte. Schließlich bekam sie Edo, Joel und Milexûs so gut wie nie zu Gesicht, außer sie wurde besucht und bei der Morgenmesse.
Die Kleider, die ihr auffielen, lenkte sie daraufhin promt etwas ab.
Die junge Frau hatte schon immer etwas für schöne und auch prunkvolle Kleider über gehabt.
"Darin siehst du sicher sehr hübsch aus. Dein Mann kann stolz auf dich sein", sagte sie ehrlich und nahm die beiden Kleider entgegen.

[ich muss off, tschüss =)]

Die Wendung, die die Situation nun nahm, gefiel Eloise.
Der Vampir wirkte nicht länger so bedrohlich, wie zuvor.
Ihr Herz raste noch immer, doch die Lage erschien ihr nun nicht mehr ganz so auswegslos.
"Wenn ich das wüsste, Ahnungsloser, hätte ich auch schon eine Ahnung, wie ich diesen Ort wieder verlassen könnte."
Sie lächelte schwach.
"Bisher erwarte ich immer noch, dass ich gleich aufwache."
Sie klopfte auf den Boden des Sarges. "Ich bin hier aufgewacht."

Jade lächelte.
"Das ist lieb von dir. nun, er kann stolz sein auf unseren Sohn. Heute wird er ihn sehen, und ich auch."
Sie nahm sich dann ebenfalls ein Hellblaues Seidengewand.
Gleich war Kleiderwechsel angesagt.
"Er wird soeben kommen und dir dein Gemach zeigen", sagte sie.
"Am besten du ziehst dich jetzt um, das Hellblaue."
Sie wusch sich unterdessen die Hände in dem Blutwasser.

[ciao]

"Schön, also dann kläre ich dich mal auf", meinte Milexûs, der das ganze einfach so hinnahm.
Schliesslich war er auch einfach hier, weil er hier war.
Mehr brauchte es nicht zur Erklärung.
"Wir befinden uns hier im Anwesen von Graf Kremnitz, Todesvampir. Ich schätze mal 3'000 Jahre mindestens zurück gerechnet, mindestens! Du hast keine Zähne, das wird auffallen, Mädchen."

Mary tat daraufhin, wie geheißen und zog sich das blaue Seidengewand über.
Doch dann runzelte sie die Stirn und schielte leicht hinüber zu Jade.
Sie sah ihren Sohn heute?
"Ist...ist etwas besonderes heute, dass du ihn siehst?", fragte sie sogleich nach.
Mary war gespannt, wer Jades Mann wohl war und ohnehin war sie den beiden sehr dankbar.

Jade nickte leicht.
"Ja, heute ist sein fünfter Jahrestag", sagte Jade und sie schloss den Schrank.
Sie zog sich dann ebenfalls das Gewand über und sie schluckte leicht.
"Eine...grosse Ehre für mich und meinen Gemahl."