RE: Hofresidenz Androvski - 12

Armand hatte verträumt auf das Gemälde gesehn.
"Ja...c'est la vie. Brütale, mais...ausdrucksstark, oui."
Er blinzelte, als ihm dann Geruch von süsslichem Parfum in die Nase stieg und verwundert sah er zu Alen.
"Isch muss schon sagen, Sie...Sie erstaunen misch! Aber mal ganz unter uns, isch...oui, es at etwas-"
Man konnte lautes lachen hören und Amon wandte sich verwirrt an den Ausgang.
Unten auf der Treppe sah er gerade Narissa Morrel verschwinden und er strich sich mit der Hand über das Gesicht.
Dann machte er einige Schritte auf den Ausgang zu und erblickte Narissa, wie sie zu Lorena lief.
Armand lächelte.
"Entschuldigen Sie misch, Alen."
Daraufhin lief er hinunter in den Park und eilte auf Lorena zu.
"Oh, Sie wollen schon gehn? Naschdem wir uns endlisch wieder sehn...Mademoiselle."
Er zwängte sich vor Lorena und gab ihr einen Handkuss.
Diese zuckte schnell die Hand zurück.
"Äh ja, die Sonne blendet", sagte sie und wollte weiter gehn, Armand jedoch trat vor sie her.
"Wenn es etwas ist das diesen Park mit Lischt überflutet, dann iste es Ihre Schöhnheit, Madame."
Narissa musste sich ein Lachen verkneifen und Lorena sah gequält zu Armand.
"Oh ähm...ja, wie wahr, ich weiss."
Sie trat dann an ihm vorbei und Armand lief mit ihnen mit.
"Es iste, es ist schwer misch in Worte su fassen-"
"Dann versuchen Sie es erst nicht."
"Aber-"
Armand trat wieder vor die beiden her und Lorena stöhnte leicht.
"Sie maschen den Anschein serstreuten Wildblum, aben Sie denn kein Erz? Isch bitte Sie, Mademoiselle..."
Dabei ging Armand auf die Knie und Lorena quickte.
"Auf gar keinen Fall!"
Schütztend stellte sie sich nun auf die andere Seite, neben ihre Freundin.

Narissa diente nun als eine Art Schutzschild zwischen den beiden und sie musste leicht schmunzeln.
Dabei sah sie zu Armand und dieser stand auf.
"Mais, Madame!"
"Hüten Sie sich!"
Armand trat nun einen Schritt nach rechts und Lorena tat dasselbe, nur nach links.
"Wehe!"
"Ah, sie müssen sisch nur öffnen!"
Er trat dann einige Schritte nach rechts und wollte Lorena packen, diese quickte jedoch auf und lief auf die andere Seite um Narissa herum.
Nun waren beide seitenverkehrt.
"Monsieur, zügeln Sie sich!"
"Wie eine Wildkatze!"
Beide rannten nun um die arme Narissa herum, die kopfschüttelnd den beiden zusah.
Armand hatte schliesslich Lorenas Handgelenk gepasst und als diese sich umdrehte, verpasste sie ihm mit der anderen Hand eine kräfige Ohrfeige.
"Ich habe gesagt nein!"
Armand liess sie los und er fasste sich an die Wange.
Lorena derweilen ging in zügigem Tempo richtig Tor zu, während Narissa ihr leicht zögernd folgte.

Armand sah ihr bestürzt hinterher und versuchte einen letzten Anlauf.
"Aber Mademoiselle!", rief er, während er dann mit ausgestreckten Armen nachlief.
"Ja Sie aben rescht, ich abe misch wie eine Flegel benommen, es tut mir unendlisch leid! Ihre...Ihre...äh...besaubernde Augen, isch konnte einfasch nischt anders! Sie aben mein Erz angerührt, isch bin wie versteinert."
"Ha, für versteinert, können Sie aber ziemlich schnell laufen!", meinte Lorena entzürnt, ohne sich umzudrehen.
Armand blieb kurz stehn, lief dann aber weiter.
Lorena hatte das Tor erreicht.
"Kommst du endlich?", rief sie nun angesäuert zu ihrer Freundin Narissa, die etwas hilflos noch weiter vorne stand und zu Armand sah und wieder zu Narissa.
Als Lorena sie aufforderte, eilte sie los und verlierte dabei aber ihren Schirm und erschrocken sah sie ihm nach.
"Du Tölpel", meckerte Lorena, während Narissa dann loslief den Schirm zu holen.
Armand hob diesen hoch und streckte ihn Narissa entgegen.
Etwas verängstigt nahm sie ihn an.
"Danke", sagte sie dann leise, damit es Lorena auch ja nicht hörte.
Armand nickte schwach und schnell eilte Narissa wieder zum Tor.
Lorena verdrehte die Augen und sie gingen davon.
Armand hatte Lorena hinterher gesehn, siegeslos richtete er dann sein Chabon und lief zurück in das Museum.

Es war ein angenehmer Tag zum spazieren und Narissa und Moreena liefen durch den Park.
Nicht allzu weit von ihnen war das griechische Museum.
Narissa war gut gelaunt und sie liebte es hier.
"Wirklich, wäre es doch überall in Otopia so wie hier", sagte sie.

Moreena ging neben Narissa und sie sah sich aufmerksam um.
In der Hand hielt sie ein kleines Schirmchen, das dazu diente, dass sie nicht allzu sehr von der Sonne geblendet wurde.
Sie nickte dann leicht und ihr Blick strich über das griechische Museum weiter vorne.
"Dabei muss du aber bedenken, dass das hier dann nichts besonderes mehr wäre", gab sie zur Antwort und wandte sich wieder an Narissa.
"Alles gleich...nein, das wäre doch äußerst langweilig."

Narissa schmunzelte leicht.
"Na schön, wie recht du hast."
Sie blickte sich um und beobachtete einige Vögel die sich ein Nest bauten.
Als sie sich so umsah, fiel ihr Blick plötzlich auf Armand weiter vorne und sie packte Moreena am Arm, damit sie stehen blieb.
"Achtung, das ist Monsieur Armand da vorne", sagte sie und kicherte leicht.
"Ich bin ihm gestern mit Lorena begegnet. Seltsame Käuze, diese Franzosen."

Als Narissa sie am Arm packte, so dass sie stehenblieb, hob Moreena die Augenbrauen.
Die Mara sah in die Richtung, wo Armand sich befand und wusste nicht recht, wer das war.
"Franzose? So, so", grinste sie leicht.
Moreena spielte etwas mit dem Schirmchen in ihrer Hand herum und überlegte ein wenig.
"Du solltest uns mal vorstellen!"

Narissa kicherte.
"Ja, um uns einen Spass zu erlauben, nicht? Aber pass auf, er scheint ziemilch anhänglich zu sein. Oh, er hat bereits angebissen..."
Armand hatte die beiden Damen erblickt und lief nun auf sie zu.

Moreena nickte leicht grinsend und sah gespannt in Armands Richtung.
Als dieser nun schon auf sie zukam, richtete sie etwas ihre Haltung, hob den Kopf und wartete ab.
Anhänglich? Nun, das konnte ja noch interessant werden. Sie erlaubte sich gern diesen Spaß, um sich und Narissa noch ein wenig den Tag zu versüßen.

Armand schwang mit seinem Stock beim laufen, um seinen Gang etwas mehr Charakter zu verleihen.
Als er bei den beiden ankam, machte er eine höfliche Verbeugung.
Narissa erwiderte.
"Ah, mes Dames! Isch bin überaus entzückt, es ist eine so faszinierende Tag ierher su kommen. Aber wenn isch misch vorstellen darf? Isch bin Monsieur Armand, enchanté."
Er gab Moreena darauf einen Handkuss.
Narissa nickte er leicht zu.

Moreena erwiederte die Verbeugung und ließ sich einen Handkuss geben.
"Es ist mir eine Freude, Eure Bekanntschaft zu machen, Monsieur Armand. Mein Name ist Moreena", sie sprach ihren Namen mit extra viel Betonung aus und nickte dann leicht in Narissas Richtung.
"Und Narissa dürfte Euch ja bereits bekannt sein. Ihr habt recht, es ist ein wundervoller Tag."
Mit einer eleganten Handbewegung strich sie eine Strähne zurück, die sich aus ihren Spangen gelöst hatte.
Oh ja, sie trug nun mit Absicht ein wenig auf. xD

Narissa musste breit grinsen und sie gab sich mühe ernst zu bleiben.
Armand sah belustigt zu Moreena.
"Ah, Moreena, eine Symphonie der Worte. Buschstabe um Buschstabe gräziös geformt, isch bin erfreut Ihre Bekanntschaft su maschen."

Moreena warf Narissa einen gespielt fragend Blick zu, als würde sie nicht verstehen, warum sie so grinste.
"Ihr sagt es, Monsieur Armand. Ihr sagt es."
Sie ließ ihr Schirmchen sinken und blinzelte kurz der Sonne entgegen.
"Wie schön Ihr das erkannt habt, ich bin entzückt. Unsere liebe Narissa sollte sich ein Beispiel an Euch nehmen."

Armand blinzelte leicht und er sah dann kurz zu Narissa.
Diese versuchte ernst zu bleiben, senkte jedoch dann ihren Blick um nicht loszulachen.
"Ah...oui, ähm...darf isch Sie dasu auffordern, Mademoiselle, ich meine...mes Dames, mir gesellschaft su leisten? Der Park ist weit und lässt sisch besser gehn mit reizender Gesellschaft."

"Oh, aber gewiss doch, Monsieur. Ich würde mich wirklich glücklich schätzen."
Mit einem leichten Lächeln hob die Mara das Schirmchen wieder über ihren Kopf und drehten ihn leicht zwischen den blassen Fingern.
"Ist es nur der schöne Tag, der sie hierher verschlägt, oder doch etwas anderes?", wollte sie gerne erfahren.