RE: Hofresidenz Androvski - 10

Jessica lächelte und liess ihre Hand natürlich von dem Grafen küssen.
"Es ist mir eine Ehre Graf Kreminitz.
James Hawkens haben Sie grossartig verkörpert", sagte sie ehrlich und ihre Augen glitzerten
Aber auch von Lawrence und Ella war sie begeistert!
Von allen!
Sie sah zu Narissa hinüber und bemerkte ihr Strahlen, sie schmunzelte leicht im innern, sie freute sich also genauso für Eichenberg wie sie selbst.

"Danke, danke."
Lajos war ebenfalls zufrieden mit seiner Darstellung.
Archdeacon nieste kurz und Lawrence Bailey hielt ihm ein Taschentuch.
Er hatte von allen hier am profesionellsten gespielt, was bei ihm ja nicht verwunderlich war.
War er doch der gesuchteste Schauspieler in Otopia.
"Wirklicih schön, das Sie die Vorstellung mitverfolgen durften, Miss Eichenberg", sagte nun Ella, die schon immer einmal Jessica von nahem betrachten wollte.

Jessica lächelte Kreminitz an, als Ella sie ansprach sah sie zu ihr.
Was wirklich mal ein interessantes Gefühl unter diesen Adligen zu stehen.
Ihr Vater schützte sie doch immer vor ihnen.
"Ich bin spüre förmlich wie mein Herz voller Freude und Dankbarkeit schneller schlägt als sonst", gestand sie ihr mit leuchenden Augen.
Sie sah dann zu Lawrence und Archdeacon und beobachtete die beiden glücklich, ja schon beinahe wie ein Kind, dass einfach nur glücklich war und allen das Glück auf Erden wünschte.
Joseph war glücklich, sie wurde angesprochen und konnte sich einmal ein eigenes Bild von den Adligen machen.
"Lady Esther haen Sie wundervoll verkörpert, ich habe sie mir schon immer so streng und in ihrer Persönlichkeit so vorgestellt", sagte Jessica freundlich zu Ella.

Ella hob stolz den Kopf.
"Danke, meine Liebe. Aber das hätte ich ohne die richtige Unterstützung niemals geschafft."
Sie blickte dabei zu Lawrence und dieser machte eine Verbeugung vor ihr.
"Baronesse."

Amon war mit Smeralda durch den Park gelaufen und schliesslich standen sie vor der grossen Kirche.
Douglas' Kirche und wo auch die Reichen sich einfanden.
Ausser die katholisch gläubigen, denn Douglas war reformiert und daher hatte er sich auch extra eine Kirche bauen lassen.
Durch die Tatsache das sich Douglas hier einfand, hatten sich auch viele umtaufen lassen, Douglas steuerte den Adel, so viel war klar.
Amon hatte das Tor passieren können, er war ein Edelsvampir und alleine seine Ausstrahlung zeigte, das er von gutem Hause kam.
Er trat mit der kleinen Smeralda ein.
Die Kirche war gross und sehr hell.
Die Wände und Böden waren alle aus weissem Marmor, alles war römisch-griechischer Art aufgebaut, im Gegensatz zu der Menschenwelt, wo alles eher Gotisch und mit dunklem Sandstein gebaut war.
Hier jedoch waren die Farben hell und es machte schon fast den Eindruck eines griechischen Althars.
Amon hiess Smeralda still zu sein, weit vorne war Archdeacon Grantly, der seine Predigt hielt.
Man konnte die Adelsleute von hinten sehn, wie sie da sassen mit ihren prachtvollen Gewändern.
Amon setzte sich mit Smeralda in einer der hinteren Reihen still hin und er blickte ruhig nach vorne.

Smerlada setzte sich und blickte schweigend zu dem Prediger. (hätte ich jetzt nie gedacht, dass der prediger ist! xD genial )
Sie nahm eine lange Zeit nicht den Blick von ihm und hörte zu.
Es war ihr fremd.
Auch dieser Ort, so weiss, so schön und nicht so düster wie die Mönche im Gefangenlager von denen hatte Smeralda ohnehin nie Notiz genommen.
Smeralda blickte schliesslich dann zu Amon.
Das Mädchen musterten ihn.
Sie wollte in seinen Augen lesen was er davon hielt.
Ob sein Herz die Worte annahm, die Archdeacon vorne redete.
Würde sein Herz immer noch so ruhig schlagen wie gestern?

Amons Blick war neutral.
Er ging nicht oft in die Kirche, und auch nicht um sein Gewissen zu beruhigen.
Nein, wenn er ging dann eher aus Neugierde oder Interesse - aus Ausflug so wie jetzt.
Er blickte nach unten zu Smeralda und wies nach oben auf die Decke.
Es ging sehr hoch und man konnte über ihnen die Sonne scheinen sehen.
Denn das gewölbte Dach war eine riesige Glasscheibe, die Mutter Natur überhalb von ihnen widerspiegelte.
Einige Vögel flogen gerade daran vorbei.
Ein Bild, das sich nur hier so in Otopia zeigte.

Smeralda folgte seiner Deutung und ihre Augen glitzerten, ihr Blick blieb eine Weile hoch zu der Decke und sie beobachtete die Vögel.
Smeralda war wie erstarrt.
Sie hatte noch nie so ein Tier gesehen.
Ohnehin hatte sie bei der Reise doch nur einmal flüchtig hochgesehen, aber so kurz, dass ihr Blick wieder auf Amons Schatten veharrt geblieben ist.
Sie wollte gerne so ein Tier besitzen.
Es konnte fliegen und besass schöne Federn.
Oh, mit denen konnte man ja sogar noch schreiben!
Smeralda war zufrieden, sie war stolz, stolz neben Amon zu sitzen!
Er war nicht nur der schönste hier, sondern auch der, der am meisten drauss zu kommen verstand.
Zumindest war das Smeraldas Meinung, er war der interessanteste in dieser Kirche.
Sie blickte dann wieder nach vorne, zu sprechen wagte sie nicht, aber sie wurde trotzdem langsam ein wenig ungeduldig, wann kamen der Kirchenchor? Wann kam das Lied Seel?
Mit einem Blick wie auf der (signa) sah sie zu dem Prediger und wartete ab.

Archdeacon Grantly war heute in Form und er predigte gegen die Armee, oder zumindest indirekt, denn seine Anspielungen waren immer mehr oder weniger darauf gerichtet. xD
Neben seinem Husten hob er zwischendurch immer wieder die Arme und argumentierte laut.
Sein Kopf war schon ein wenig rot angelaufen, als er so richtig in Schuss kam und sich über die ruchlose Gewald der otopianischen Armee aufregte. xD
Schliesslich endete er mit einem Gebet, bei dem die Leute all ihre Köpfe gesenkt hatten.
Nun war der Archdeacon zu Ende und er trat hinunter von seinem Altar.
Zwei junge Männer und eine Frau traten nun vor den Altar und begannen im Chor zu singen.
Es waren nur diese beiden, doch sie waren Sänger und erfüllten den Raum mit ihren Stimmen.
Das Lied ging nicht allzu lange und Amon gefiel es, denn er mochte Arie und das war vielleicht auch ein Grund, weshalb er Douglas' Kirche schon ein, zweimal besucht hatte.

Smeralda hatte den Kopf gesenkt, aber nicht gebetet...
Als der Kirchenchor einsetzte funkelten kurz ihre Augen auf, nun stieg ihre Aufmerksamkeit und gebannt blickte sie zu den beiden einen Moment schweigend.
Ihr Blick zeigte keine Freude oder so, nein sie nahm das selber viel zu ernst um sich über Gesang zu erfreuen.
Smerlada stand beim Lied dann auf einmal auf und blickte weiter nach vorne, das Lied berührte sie und so musste es sich also anhören, wenn die Seele sang.
Schön!

Als das Lied endete stand nun auch Amon auf.
Er nahm Smeraldas Hand.
"Lass uns gehn", flüsterte er.

Smeralda blickte immer noch wie in Trance einen Moment nach vorne, Amon riss sie aus den Gedanken.
Sie blickte mit halb geöffneten Mund kurz auf seine Hand und dann hoch zu seinem Angesicht.
Würde sie jetzt nachhause gebracht werden?
Sie nickte erfürchitg und wagte es immer noch nicht in der Kirche einen Laut von sich zu geben.
Sie wollte Amon gehorchen.

Amon ging schliesslich wieder mit Smeralda.

Die Kutsche kam dann schliesslich an und hielt auch.
Alen wollte aus Höflichkeit warten bis sein Mentor zuerst ausgestiegen war.

Armand stieg aus und er atmete die frische Luft.
"Mh...Blumen, ah...die Pfosten sind frisch gestrischen!"
Armand wandte sich nun um und sah zu seinem Schüler.
"Alors, gehen wir dosch ein wenig durch den Park, non? Sehen Sie sisch genau um, lassen Sie sisch inspirieren! Schliesslich lernen Sie die Adelsgeschischte, also passen Sie auf und merken Sie sisch Dinge."