RE: Hofresidenz Androvski - 13

"Oh ja, das würde mich auch interessieren", sagte nun Narissa und sie hob wieder ihren Kopf.
"Mademoiselle Neroni ist heute nicht hier."
Armand errötete leicht.
Beschämt lachte er kurz auf.
"Oh, was für ein Jammer", sprach er dann und sah dabei warnend zu Narissa.
Er wandte sich schliesslich wieder an Moreena.
"Es ist die Inspirasion, die misch ierher treibt, Mademoiselle."

Moreena zwang sich ernst zu bleiben und es gelang ihr auch, als zu einem unbestimmten Punkt sah.
"So so, Mademoiselle Neroni?", fragte sie weiter nach und hob leicht die Augenbrauen.
Abwechselnd sah sie zu Narissa und Armand. Ja, sie wollte es wissen.
"Und für was genau lasst Ihr Euch inspirieren, Monsieur?"

Über ihre Bemerkung wegen Lorena, kam er nicht weiter darauf zurück, sondern beantwortete wohl eher die Frage, welche Inspiration er meinte.
"Oh, l'inspration der Umgebung, der Fülle ineralb dieser Residenz, mes dames. Die farbenprascht der Blumen, der Duft frisch gestrischener Wände und warmer Luft. Die Illüstrationen und Monumente in den Museen, die reizende Gesellschaft, die dosch sehr anziehend wirkt."

Moreena nickte darauf leicht. Damit konnt sie allerdings nicht viel anfangen.
Es lag ihr nie wirklich, über ihre Umwelt zu philosophiern. Nein, das war wirklich nicht ihr Gebiet.
"Oh, natürlich. Ich Dummerchen, weshalb bin ich nicht daraufgekommen?", Moreena lachte leicht.
"Nun, Monsieur, lasst uns ein Stück gehen. Ich möchte ungern der Grund für die Unterbrechung Eures Ausfluges sein."
Mit einem leichten Lächeln und anmutigen Bewegungen lief sie einige Schritte, wobei sie wieder ihr Schirmchen drehte.

Armand hackte sich darauf bei Moreena ein und lief mit ihr einige SChritte voran.
Narissa lief hinterher und sah schmunzelnd auf die beiden.
"Wirklisch, Sie aben ganz umwerfende Augen, gleisch einem Rubin, man at Ihnen gewiss das schon oft gesagt. Aus welcher Familie, wenn isch fragen darf, stammen Sie?"

Moreena sah aufmerksam zu Armand hinüber und lächelte etwas.
"Oh...wie-wie Rubine?", wurde es ihr plötzlich klar, was er sagte. Waren ihre Augen rot?!
"Narissa, Schätzchen, sehen meine Augen wirklich..wirklich aus wie Rubine?"
Fragend wandte sich die Mara mit schreckensgeweiteten Augen zu ihr um.
"Stimmt es, was der Monsieur sagt?!"

"Non, non, isch meine nischt Rubine, eher wie ein blaues Juwel", korrigierte sich Armand schnell und Narissa musste leicht lachen.
"Also wirklich Monsieur Armand, es ist unhöflich, einer jungen Dame zu sagen sie hätte rote Augen. Schliesslich ist Moreena in bester Gesundheit!"
"Natürlisch, ich wollte Sie nischt kränken, Mademoiselle, bitte verseihen Sie!"

Moreena räusperte sich leicht und mit bei weitem entspannterem Gesicht, wandte sie sich wieder Armand zu.
"Nein, nein, ist schon gut. Eine kleine Verwechslung", sie kicherte leise,"kann ja mal passieren, nicht wahr?"
Ich dachte schon...rot, rot, rot, nein, rot steht mir nicht. Blau, oh ja, das ist meine Farbe.
"Ich danke Euch für das Kompliment."
Moreena konnte nun beruhigt weiter gehen und erinnerte sich an seine vorherige Frage.
"Alexis ist mein Vater, Merchist Feres mein Onkel und mein Bruder Tian ist Offizier. Ihr seht, meine Familie hat sich gänzlich der Armee verschrieben."

Armand errötete leicht, als sie kicherte und Narissa tat es ebenfalls.
Die drei liefen nun in das griechisch-römische Museum hinein, wo es etwas kühler war und man ihre Schritte deutlich auf dem weiss marmornern Boden hören konnte.
"Ah, Schattenvampire also", stellte Armand erfreut fest.
"Naturellement, jeder kennt Merschist Feres. In der letzten Seit wurde ja einiges Verändert bei den Schattenvampiren, non? Aber isch nehme an, das General Alexis bei den Lischtvampiren lebt."
Narissa blieb immer noch hinter den beiden und sie sah sich nun um.
Sie mochte dieses Museum, aber von all den Dingen hier in der Residenz war sie wohl hier am seltensten.
Deshalb kannte sie sich noch nicht allzu sehr um und die vielen Bilder, Statuen und Vitrinen waren ihr oftmals neu.

Dass Armand errötete, verschafte der Mara eine innere Genugtuung.
Als sie das Museum betraten, sah sich Moreena aufmerksam um. Kunst, nun ja, wenn es einer guten Konversation diente...warum nicht?
"Da liegt Ihr ganz recht. Ich bin auch äußerst froh darüber. Früher konnte man es ja kaum bei den Schattenvampiren aushalten, wie Ihr wisst. Und ohnehin, bei den Lichtvampiren ist es doch immer noch am schönsten, nicht wahr?"
Moreena betrachtete interessiert die Bilder, Statuen und Vitrinen.
"Sei Ihr oft hier?"

"Ja, die antike Seit ist etwas, das misch innerlisch stark berührt und misch anzieht. Eine Art Inspration", sagte Armand, während sie an einem grossen Bild vorbegingen, das eine Sage erzählte.
Narissa nickte kurz einer Hofdame zu, die vorbeiging.
"Entschuldigen Sie, Sire Eichenberg ist er neulich hiergewesen?", fragte sie die Hofdame und diese schüttelte den Kopf.
"Nein, es tut mir leid."
Narissa seufzte.
Sie bedankte sich dann und holte Moreena und Armand wieder ein, die derweilen weitergegangen sind.
"Isch mag, um ehrlich su sein, die Kälte nischt, desalb bin isch lieber bei den Lischtvampiren", gestand Armand, der nun Moreenas Hand nahm und diese dort kurz liebkostete.
"Und natürlisch die vielen Bettler die nosch vor weniger Seit überall in den Gebirgen serstreut waren."

Moreena hörte ihm zu und betrachtete das große Bild eingehend.
"Ich verstehe, was Ihr meint", nickte sie, auch wenn sie es nicht verstand. xD Aber das war ihr in dem Moment sichtlich egal, manchmal musste man etwas vorgeben, was eigentlich nicht so war. Und Moreena fand Genuss daran.
"Genau, so ergeht es mir auch. Auch die Landschaft hier ist doch um einiges schöner, als es bei den Schattenvampiren je sein könnte, Universitäten hin oder her. Sagt, was haltet Ihr eigentlich von dem Prinzen und dem, was er bis jetzt zu stande gebracht hat?"

"Isch glaube das der Prinz, ähnlich wie König Tarabas ein Rebell ist", sagte Armand und er musterte Moreena dabei ausgiebig.
"Sein Vorgehen iste Revolutionär, er erschafft neue Dinge, ist aber gleischseitig konservativ. Wenn wir es mit König Pegasus vergleischen, so können wir sagen das der Prinz, wie ausch König Tarabas für Veränderungen sorgen. Alte Tradisionen werden ausgebessert und Neues geschaffen."

Moreena nickte wiederum. Genau das Gleiche dachte sie auch darüber.
Sie schenkte ihm ein zartes Lächeln und wandte sich einer Statue zu. Diese musterte sie ausgiebig und überlegte, was sie als nächstes fragen konnte.
"Und Ihr habt Euch also der Kunst und dem ganzen Drum und Dran hingegeben. Warum nicht die Armee? Warum dient Ihr nicht der Königsfamilie und ganz Otopia im Kampf?"
Es war eine recht heikle Frage, aber Moreena interessierte sich dafür.

Armand lächelte leicht.
Ja, schliesslich stammte Moreena aus einer Familie mit Armeegeschichte, wie dumm von ihm nicht mehr über den Krieg zu sprechen.
"Nun, isch abe in Frankreisch, meiner Eimat, einiges erleben dürfen. Sie wissen vielleischt, Ständeaufebung und so weiter. Was ier offentlisch nie passieren wird. Isch glaube sowieso, das es bei Prinz Joel in Sukunft liegt, ob Otopia überflutet wird von neuer Teschnik oder die Alternative...Massenausrottung der Neuvampire, so brutal es klingen mag."
Armand gab Moreena erneut einen Handkuss.
"Mais, was denken Sie über den Krieg? Abgesehn von Feres, wer ist Ihr bevorsugter Merschist?"